Ein 6:2 gegen Berlin, das den Wild Wings sehr gut tut. Wichtig ist es aber nun, gegen Augsburg am Freitag weiter zu punkten. Foto: Roland Sigwart

Nach dem "Sechs-Punkte-Spiel" gegen Berlin ist für die Wild Wings vor dem nächsten wichtigen Duell. Am Freitag (19.30 Uhr) empfangen die Schwenninger in der DEL den Tabellenvorletzten Augsburg.

Doch zunächst ein kleiner Rückblick auf den tollen 6:2-Sieg der Wild Wings am Mittwoch gegen die Berliner Eisbären. Schwenningens Coach Harold Kreis machte seinem Team ein dickes Kompliment: "Die Jungs haben sehr engagiert und diszpliniert gespielt, sich endlich auch einmal mit den sechs Toren für ihre gute Leistung belohnt. Keine Frage, dass dieser Sieg der Mannschaft in unserer jetzigen Situation sehr guttut."

Der Rückblick auf das 6:2

Sehr gefreut hat sich Harold Kreis auch über das erste Saisontor von Miks Indrasis – und dies unter den Augen des lettischen Nationaltrainers, der Indrasis in den Gesprächen zuvor schon vor einigen Wochen aufgefordert hatte, "mehr Tore für Schwenningen" zu schießen.

Mit seiner bereits 14. Saisonniederlage verschärft sich hingegen die Krise beim deutschen Meister Berlin. Der Stuhl von Coach Serge Aubin soll wackeln. Dieser zeigte sich sehr enttäuscht: "Wir waren gegen Schwenningen nicht gut genug. Die Wild Wings waren hart und gut im Spiel. Im letzten Drittel sind wir auseinandergefallen."

Die Vorbereitung und ein Problem

Am Donnerstagvormittag absolvierte die Schwenninger Mannschaft eine einstündige, lockere Trainingseinheit auf dem Eis. Die Blicke sind auf das wichtige Heimduell gegen Augsburg gerichtet. Harold Kreis weiß, wie wichtig es ist, gegen den nächsten Direktkonkurrenten nachzulegen.

Aber es gibt im Schwenninger Lager Sorgen. Tyson Spink, der dreifache Torschütze gegen Berlin, ist angeschlagen. Sein Einsatz am Freitag ist fraglich. Im letzten Drittel gegen die Eisbären hatte der Schwenninger Angreifer einen harten "Frust-Check" eines Berliners abbekommen.

Die Personalien

Sollte Tyson Spink nicht spielen können, wird Harold Kreis drei U23-Spieler gegen Augsburg aufbieten. Neuzugang Daniel Neumann (vom EV Zug) soll sein Debüt feiern. Joacim Eriksson steht im Tor. Angreifer Mitch Wahl (verletzt) fällt weiterhin aus.

Die Lage in Augsburg

Die Augsburger Panther waren unter der Woche spielfrei. Mit Beginn der Länderspielpause schien es auf den ersten Blick eigentlich klar, dass Coach Pete Russell aufgrund der nach unten zeigenden Leistungskurve in Augsburg gehen muss. Die Wild Wings hatten kurz vor dem Deutschland-Cup bei den Panthers noch mit 4:2 gewonnen.

Doch Augsburgs Geschäftsführer Lothar Sigl sprach dem Ex-Freiburger Trainer das Vertrauen aus: "Peter Russell macht gute Arbeit, die Mannschaft muss es einfach einmal umsetzen", forderte Sigl.

Gesagt, getan. In den vier Spielen nach der Länderspielpause gingen die Schwaben nur einmal als Verlierer vom Eis und gaben die Rote Laterne inzwischen an Bietigheim ab. Mitentscheidend für den Aufwärtstrend war die Rückkehr von Torhüter Dennis Endras nach vierwöchiger Verletzungspause. Vor einer Woche beim 2:0 in Düsseldorf schaffte der 37-jährige Keeper seinen 50. Shutout – Rekord in der DEL.