Ausgerechnet in dieser heißen Saisonphase spielt der zukünftige Schwenninger Coach Harold Kreis mit der Düsseldorfer EG am Sonntag das berühmte "Zünglein an der Waage". Foto: Eibner

Können die Wild Wings an diesem DEL-Wochenende schon die Weichen für den Klassenerhalt stellen? Es geht zweimal daheim aufs Eis: Am Freitag (19.30 Uhr) gegen Ingolstadt und am Sonntag (14 Uhr) gegen Düsseldorf.

Dieses vorletzte Hauptrunden-Wochenende ist für die Wild Wings ein besonderes. Vor allem deshalb, weil am Sonntag ihr zukünftiger Trainer Harold Kreis mit der Düsseldorfer EG in der Helios-Arena auftaucht.

Kreis der Abstiegskandidaten reduziert sich auf vier Teams

Nach den Spielen in dieser Woche kristallisieren sich nun vier Mannschaften – Augsburg (12. Platz/47 Spiele/1,277 Punktekoeffizient), Iserlohn (13./49/1,265), Wild Wings (14./50/1,18) und Schlusslicht Krefeld (50./1,06) – heraus, die noch um den Klassenerhalt kämpfen. Schwenningen weist umgerechnet noch ein Sechs-Punkte-Polster vor Krefeld auf. Doch vor den letzten fünf Hauptrundenspielen schiebt Wild-Wings-Sportdirektor und Trainer Christof Kreutzer die ganze Rechnerei weit von sich. "Wir müssen versuchen, in jedem Spiel zu punkten, auch wenn wir am Freitag auf ein starkes Ingolstädter Team treffen, das vor allem seine Stärken im Umschaltspiel hat."

Powerplay aktuell eine große Baustelle

Die Lehren aus Schwennninger Sicht aus der 0:4-Derby-Niederlage in Mannheim? "Wir müssen unsere Chancen gegen Ingolstadt besser nutzen und ein besseres Powerplay aufziehen", so Kreutzer. Schwenningen liegt in der Überzahlstatistik mit nur 13,90 Prozent Erfolgsquote aktuell auf dem letzten Platz. Christof Kreutzer ist aber sicher: "Wir brauchen da wieder mehr Erfolgserlebnisse, dann kommt auch die Sicherheit zurück."

Gut möglich ist, dass der Wild-Wings-Trainer personell gegen Ingolstadt – im Vergleich zum Dienstag – wieder an gewissen Stellschrauben dreht.

Ausgerechnet jetzt kommt Harold Kreis mit der DEG

Die Situation, dass ausgerechnet in diesem sportlichen Existenzkampf der Schwenninger am Sonntag mit Harold Kreis der zukünftige neue Trainer der Wild Wings mit Düsseldorf gastiert, bezeichnet Christof Kreutzer schon als "sehr speziell. Das kommt in dieser Konstellation auch selten vor. Vielleicht lässt Harold Kreis gegen uns nur einen Feldspieler aufs Eis."

Aber Kreutzer schiebt den Spaß schnell wieder beiseite: "Jeder macht halt einfach in dieser Situation professionell seinen Job."

Krefelds Chef zieht auf jeden Fall vor Gericht

Übrigens, Krefelds 25-jähriger Klubboss Sergey Saveljev hat am Donnerstag nach der 1:5-Heimniederlage seiner Mannschaft gegen Wolfsburg noch einmal betont, im Falle des Abstiegs eine Klage wegen "Wettbewerbsverzerrung" anzustreben. "Denn es geht darum, wer hat bessere Connections zum Staat und zu den Gesundheitsämtern?"