Die große Frage lautet vor dem letzten DEL-Hauptrundenspieltag: Schaffen die Schwenninger die Pre-Playoff-Qualifikation oder geht es in den Urlaub? Die bisherige Bilanz spricht klar für Ingolstadt. Die Wild Wings könnten Schützenhilfe brauchen.
Die Karten liegen vor diesem letzten Hauptrunden-Spieltag offen auf dem Tisch. Wenn die Wild Wings am Freitag (19.30 Uhr) beim Spitzenreiter Ingolstadt antreten, geht es für die Schwenninger nur noch um die einzige Frage: Pre-Playoff-Teilnahme oder schon in den vorzeitigen Urlaub? Aus eigener Kraft würde den Wild Wings ein Punkt in Ingolstadt reichen. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.
Schwenninger Reiseoptionen
Die Wild Wings werden sich am frühen Freitagvormittag mit dem Bus in Richtung Ingolstadt aufmachen. Sie beziehen dort bis zum Spiel am Abend zunächst ein Tageshotel. Sollte das Schwenninger Team am Freitagabend die Hauptrunde auf dem elften Tabellenplatz abschließen, würde es bei diesem kurzen Hotelaufenthalt bleiben – das Team kehrt dann in den frühen Morgenstunden am Samstag zurück an den Bauchenberg und macht Saison-Feierabend.
Qualifizieren sich die Schwäne für die Pre-Playoffs, dann werden sie nach einer Übernachtung in Ingolstadt ihre Reise am Samstagmittag zu ihrem kommenden Gegner – Straubing oder Nürnberg – fortsetzen, denn am Sonntagnachmittag starten bereits die Pre-Playoffs.
Prognosen, wer von den drei Teams – die Wild Wings (9./68 Punkte), die Wolfsburg Grizzlys (10./68 – zu Gast beim Abstiegskandidaten Düsseldorf) und die Frankfurter Löwen (11./66 – in Nürnberg) – die beiden noch offenen Pre-Playoff-Tickets lösen, fallen sehr schwer und kommen fast schon einem Würfelspiel gleich. Doch die Schwenninger haben ein großes Plus: das von allen drei Mannschaften mit Abstand beste Torverhältnis.
Die bisherige Gruselbilanz in Ingolstadt
Betrachtet man die bisherige Bilanz zwischen Ingolstadt und Schwenningen (22:3-Siege) und weiß, wie schwer sich die Wild Wings oft in der Audi-Stadt getan haben, ist zu vermuten, dass die Mannschaft von Coach Steve Walker am Freitagabend im Falle einer Niederlage auf Schützenhilfe von Düsseldorf oder Nürnberg angewiesen ist.
Der Hauptrunden-Meister Ingolstadt (Das erste Mal in der Clubgeschichte der Panther) wird es vor seinen eigenen Fans beim Finale der Hauptrunde seriös angehen. Immerhin könnten sich die Panther mit einem Sieg und dann 116 Punkten (!) noch im DEL-Geschichtsbuch – als Hauptrunden-Rekordhalter zusammen mit Mannheim – verewigen.
Steve Walker und Kyle Platzer
Schwenningens Coach Steve Walker hat mit seiner Mannschaft am Donnerstag noch einmal die 3:6-Heimniederlage gegen Berlin ausführlich analysiert. „Da ich Ingolstadt in der gleichen Kategorie wie die Eisbären sehen, war dieses Videostudium für uns eine sehr gute Vorbereitung auf Freitag. Wir müssen Ingolstadt Zeit und Raum nehmen, ihnen möglichst wenig Chancen geben. Dann können wir punkten“, betont der Wild-Wings-Trainer.
Sein Angreifer Kyle Platzer sieht auch noch einen anderen Aspekt als ausschlaggebend an: „Jeder Spieler bei uns muss absolut bereit dafür sein, diesen Job erfolgreich zu erledigen.“ Platzer liebt „diese finalen Situationen sehr“.
Im Vergleich zum Spiel am Dienstag gegen Berlin dürfte es keine personellen Veränderungen geben. Joacim Eriksson steht im Tor – Kapitän Thomas Larkin und Will Weber fehlen wohl weiterhin.
Informationen für die Kabine?
Die Mannschaft soll übrigens in Ingolstadt in den Drittelpausen nicht mit Zwischenständen ihrer Direktkonkurrenten überfrachtet werden. Nur Steve Walker und sein Assistent Tim Kehler haben ein Auge auf die Zwischenergebnisse. „Wir konzentrieren uns alleine auf das, was wir in Ingolstadt erreichen wollen“, bringt es Walker auf den Punkt.