An den ersten beiden Schwenninger Toren war der gute Tylor Spink (links, gegen Krefelds Keeper Oleg Shilin) beteiligt. Er vergab aber auch – entscheidend – einen Penalty. Foto: Sigwart

Die Schwenninger Wild Wings haben am Donnerstagabend in der DEL in einem wichtigen Heimspiel gegen die Krefeld Pinguine mit 2:3 nach Penaltyschießen verloren.

Schwenningens Angreifer Alex Karachun ärgerte sich nach dem Schlusszeichen: "Wir schießen einfach zu wenig Tore."

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Leere Zuschauerränge in der Helios-Arena. So etwas wirkt wieder sehr trist. Aber gut, dass der Ex-Schwenninger Alex Weiß vor dem Spiel ein Interview gab und unterhaltsame Sprüche – so wie man ihn kennt – raushaute. Einige Auszüge: "Wenn ich hierher zurückkehre, ist immer viel Herzblut dabei. Aber ich habe jetzt viel Spaß in Krefeld und beende meine Karriere jetzt eben dort." Und angesprochen auf die leere Arena mit Selbstironie: "Schade, jetzt werde ich heute nicht ausgepfiffen", schmunzelte der Schwarzwälder.

Marius Möchel stürmt

Bei den Wild Wings kehrte Peter Spornberger nach seiner auskurierten Kieferfraktur zurück – somit durfte Marius Möchel wieder stürmen. Und im Tor stand wieder Joacim Eriksson, der eine starke Leistung ablieferte.

Offener Schlagabtausch

Das erste Drittel war sehr attraktiv zum Zuschauen, weil beide Teams in einen offenen Schlagabtausch gingen und sich in den ersten 20 Minuten jeweils gute Chancen erspielten. Eine davon (10.) führte zur 1:0-Führung der Neckarstädter. Tylor Spink hatte ein Bully gewonnen und blitzschnell die Scheibe zum Torschützen Alex Karachun weitergeleitet. Zwei Minuten später zeigte Eriksson einen Big-Save gegen Krefelds Topscorer Jeremy Bracco. Mit dem knappen Vorsprung der Wild Wings ging es in die erste Pause. Vorbereiter Tylor Spink zog eine Zwischenbilanz: "Das Tor tat uns gut, aber wir müssen sehr auf die gefährlichen Konter von Krefeld aufpassen."

Krefeld dreht die Partie

Die Wild Wings fanden gut ins zweite Drittel hinein, fuhren sehenswerte Angriffe und besaßen vielversprechende Tormöglichkeiten von Johannes Huß (2) und Karachun, die aber am guten Gästekeeper Oleg Shilin scheiterten. 13 Minuten lang besaßen kontrollierende Gastgeber das Momentum. Doch dann kippte das Geschehen, weil Krefeld nun ein starke Effizienz an den Tag legte: Eduard Lewandowski (34.) und Laurin Braun (38.) trafen zur 2:1-Führung der Gäste. Schwenningen war nun völlig von einem zunächst guten Weg abgekommen.

Ein "Sahne-Penalty"

Doch die Wild Wings standen wieder auf und glichen in der 44. Minute durch den guten Tylor Spink – nach einem Assist von John Ramage – zum 2:2 aus. Nach einer ausgeglichenen Schlussphase ging es in die Verlängerung. Aber die Entscheidung fiel später: durch einen "Sahne-Penalty" des Krefelders Alex Bergström.