Zwei Gefühlswelten in Straubing. Wild-Wings-Angreifer Miks Indrasis (vorne) ist enttäuscht – die Tigers jubeln. Foto: Eibner/Medvey

Die Wild Wings haben trotz einer guten Leistung am Dienstagabend mit 1:3 in Straubing verloren. Der neue Angreifer David Ullström gab ein vielversprechendes Debüt und erhielt Lob.

Von einem Rückschlag für die Wild Wings nach ihrem 5:1-Sieg in München kann nach der Niederlage in Straubing nicht gesprochen werden. Die Schwenninger hielten die Partie gegen die Tigers lange offen, hatten Chancen genug, um das Ergebnis anders zu gestalten.

Die Statements der beiden Trainer

"Es war eine ärgerliche Niederlage", bilanzierte Wild-Wings-Coach Harold Kreis. "Es begann für uns zwar mit dem frühen 0:1 nicht gut, aber dann hat die Mannschaft viel Laufarbeit absolviert, gut gekämpft und einige Möglichkeiten kreiert. Unter dem Strich geht aber der Sieg von Straubing so in Ordnung, weil sie in der Offensive insgesamt besser waren."

Tigers-Trainer Tom Pokel blickt zurück: "Wir waren nach dem Schwenninger Sieg in München gewarnt. Die Wild Wings haben sehr gute Special Teams. Die Partie war lange offen. Ich freue mich über einen wichtigen Sieg für uns."

Das Debüt von David Ullström

Im Mittelpunkt stand am Dienstag das Debüt von David Ullström im Schwenninger Angriff. Harold Kreis hatte den neuen Stürmer als Flügelspieler neben Daniel Pfaffengut und Miks Indrasis nominiert. Der 33-Jährige verzeichnete einige gute Aktionen. Klar ist aber auch, dass Ullström noch etwas Zeit braucht, um sich ins Team der Wild Wings spielerisch voll zu integrieren. Dazu weist er nach seiner langen Spielpause noch einen Rückstand in Sachen Wettkampfpraxis auf. "Diese Defizite bekomme ich aber bald hin", zeigte sich David Ullström vor dem Spiel in Straubing zuversichtlich. Ihn hat in den vergangenen Wochen in Schwenningen begeistert, "dass die Jungs als Gruppe trotz der Niederlagenserie immer eng zusammengeblieben sind".

Sein Mitspieler Sebastian Uvira, der gegen Straubing auch drei gute Möglichkeiten auf dem Schläger hatte, ist überzeugt, "dass uns David auf jeden Fall weiterhelfen wird. Er ist ein sehr intelligenter Spieler mit einem guten Auge."

Der Blick auf das kommende Heimspiel

Die Wild Wings müssen die Niederlage in Straubing schnell abhaken und sich auf die wichtige Heimpartie gegen die Nürnberg Ice Tigers am Freitag (19.30 Uhr) vorbereiten. Immerhin wird dann die Rotation in der Schwenninger Abwehr wieder größer ausfallen, denn die zuletzt fehlenden Johannes Huß (Unterkörperverletzung) und Kai Zernikel (erkrankt) kehren zurück – ebenso Angreifer Manuel Alberg.

Vier Verteidiger meistern den Stress

Nach ihrem Wahnsinns-Pensum gegen München waren die vier Verteidiger John Ramage, Peter Spornberger, Alex Trivellato und Ville Lajunen auch in Straubing im Dauereinsatz. "Rekordhalter" in diesem Quartett war erneut Lajunen mit 31:58 Minuten – aber auch die 29:42 Minuten Eiszeit von Trivellato beeindruckten. Der italienische Nationalspieler nahm den Stress jedoch gelassen: "Es ist eben, wie es ist. Aber auch heute haben uns die Stürmer in der Arbeit nach hinten sehr gut unterstützt."