Viel los vor dem Tor von Wild-Wings-Keeper Joacim Eriksson gegen Düsseldorf. Ken André Olimb (rechts) hilft hier mit gegen DEG-Kapitän Alex Barta. Foto: Eibner/Lägler

Das erste Saisonwochenende für die Wild Wings ist in der DEL vorbei. Auf den Derbysieg (2:1) am Freitag in Mannheim folgte am Sonntag vor knapp 4000 Zuschauern daheim ein 1:2 gegen starke und clevere Düsseldorfer.

Der Ex-Kölner Sebastian Uvira erlebte dabei eine Premiere in der Helios-Arena. Früher im Kölner Trikot, konnte er nun im blauen Dress erstmals die hervorragende Stimmung von der anderen Seite her "genießen". Seine Lebensgefährtin war aus Köln extra zum ersten Heimduell zu Besuch da. "Sebastian, das war ja wahnsinnig laut hier", sagte sie ihm nach dem Spiel. Der neue Schwenninger Stürmer konnte trotz der Niederlage wieder etwas lachen und entgegnete ihr: "Willkommen im Schwarzwald."

Auch Sebastian Uvira sieht Lernprozess

Sebastian Uvira hat sich "bestens" bei den Wild Wings eingelebt. "In unserem Team herrscht eine ausgezeichnete Stimmung. Aus dieser Niederlage gegen Düsseldorf werden wir lernen. Ich habe aber auch einen sehr guten Gegner gesehen. Wenn sich die DEG konstant wie gegen uns präsentiert, spielt sie eine erfolgreiche Saison", ist sich der 29-Jährige sicher.

Wo der Stürmer die Gründe für die erste Saisonniederlage sah? "Offenbar wollten wir in diesem ersten Heimspiel zu viel, waren vielleicht auch zu nervös. So erkläre ich mir jedenfalls die mehrmals nicht genügende Qualität in unseren Zuspielen. Doch mit etwas Scheibenglück schaffen wir es am Ende vielleicht noch mit einem 2:2 in die Verlängerung."

Sebastian Uvira ist sich aber sicher: "Als Rückschlag würde ich diese Niederlage nicht bezeichnen. Wir ziehen die Konsequenzen daraus und machen es am Freitag im nächsten Heimspiel gegen Straubing besser."

Coach Harold Kreis differenziert

Der neue Schwenninger Coach Harold Kreis sieht in seinem Gesamtfazit vom Wochenende Licht und Schatten: "Kämpferisch war es in beiden Spielen von uns gut. Aber wir hatten in Mannheim eine höhere Passqualität als wie gegen Düsseldorf. Gegen die DEG haben wir unsere Pässe teilweise überhastet gespielt, trafen teilweise beim Abspiel falsche Entscheidungen. Wir fanden gegen ein klug spielendes Düsseldorfer Team nur schwer ins Spiel. Dies hat uns über alle drei Drittel verfolgt."

Harold Kreis hatte mehrmals vorm ersten Saisonwochenende betont, "dass wir mittendrin in einem Prozess der Entwicklung stehen, der nie aufhört. Ich denke, wir werden viele knappe Spiele in dieser Saison erleben." Der 63-Jährige wird mit seinem Team jedenfalls nach der ersten Niederlage noch einige Dinge zu besprechen haben.

Der Blick in die anderen DEL-Arenen

Der Blick insgesamt auf das erste Wochenende in 2022/23: Mit Straubing und Bremerhaven haben zwei Teams in beiden Spielen die volle Punktzahl eingefahren. Aufsteiger Frankfurt überraschte mit einem 5:2-Erfolg am Freitag in Wolfsburg, verlor aber knapp 48 Stunden später daheim den Fischtown Pinguins mit 3:4. Sehr emotional lief die Ehrung für Münchens Coach Don Jackson vor seinem 1000. DEL-Spiel am Sonntag gegen Mannheim ab. Sein Team bereitete seiner Trainerlegende mit dem 5:2 gegen Mannheim anschließend das passende Geschenk.