So lief es in Augsburg am Freitagabend: Wild-Wings-Angreifer Phil Hungerecker jubelt – hier über sein 2:0 – die Panther drehen enttäuscht ab. Foto: Eibner/Feiner

Die Wild Wings haben in der DEL am Freitagabend bei den abstiegsbedrohten Augsburgern nach einem "Krimi" einen sehr wichtigen 3:2-(2:0, 1:1, 0:1)-Sieg gefeiert und wahrten ihre Play-off-Chancen.

Schwenningens Angreifer Alex Karachun zog nach einem sehr intensiven Duell eine Bilanz: "Das Wichtigste war, dass wir über die 60 Minuten relativ konstant gespielt haben. Die Playoffs sind unser Ziel. Da wollen wir hin."

Wild-Wings-Coach Harold Kreis musste kurzfristig in seiner Offensive etwas umstellen, denn Daniel Pfaffengut meldete sich aufgrund einer Erkältung am Freitagvormittag kurzfristig ab. Für ihn kam David Ullström wieder zum Einsatz, der in den vergangenen Spielen – leistungsbedingt – zum Zuschauen verurteilt worden war. Im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion sahen 5773 Zuschauer die Partie. Rund 300 Schwenninger Fans waren mitgereist.

Schwenninger Blitzstart

Schwenningen erwischte einen Bilderbuchstart mit einem Bilderbuch-Powerplay (zwei Direktpässe) und der 1:0-Führung durch Tyson Spink, der Augsburgs Keeper Dennis Endras mit einer Direktabnahme keine Chance (5.) ließ. Das 2:0 folgte bald: Verteidiger Will Weber zog ab – Phil Hungerecker fälschte noch erfolgreich die Scheibe ab (8.).

Die ersten Minuten der Wild Wings waren vom Feinsten – enttäuschte Augsburger Fans forderten ihr Team auf: "Wir wollen euch kämpfen sehen." Auf Schwenninger Seite hatte Joacim Eriksson (mit einer neuen Maske, in Silber-Schwarz) in den ersten 20 Minuten nicht so viel zu tun. Mit einer hochverdienten 2:0-Führung der Wings ging es in die erste Pause.

Das Mitteldrittel

Im zweiten Drittel stellten die Augsburger Fans für ein paar Minuten zunächst die akustische Unterstützung für ihr Team vollends ein – bis die Panther durch Ryan Kuffner (26.) auf 1:2 verkürzten. Die Wild Wings hatten bei der Entstehung des Gegentreffers etwas zu schlampig gegen die Scheibe gearbeitet. In den Folgeminuten waren die Neckarstädter zu passiv – Augsburg hatte sich nun besser auf das Spiel der Gäste eingestellt und agierte druckvoll.

Doch den Wild Wings gelang in dieser für sie komplizierten Phase das wichtige 3:1 durch Alex Karachun (sein 6. Saisontreffer) in der 39. Minute, als dieser eine mangelhafte Abstimmung in der Augsburger Defensive konsequent nutzte. "Wir haben im zweiten Drittel zu schnörkelhaft gespielt und Augsburg wieder ins Spiel gebracht. Dieses 3:1 war jetzt sehr wichtig", so Gäste-Verteidiger Johannes Huß.

Die Schlussphase

Es folgte ein sehr intensives Schlussdrittel mit einem offenen Schlagabtausch. Die Gastgeber verkürzten durch Terry Broadhurst (43.) auf 2:3. Die sportliche Dramatik nahm zu. Augsburg erhielt 92 Sekunden vor dem Ende einen Penalty, weil Boaz Bassen die Scheibe vor dem eigenen Tor mit der Hand festgehalten hatte. Aber Kuffner vergab. Dann hatten die Gäste sogar noch eine 4:6-Unterzahl zu überstehen. Doch um 21.45 Uhr feierten die Wild Wings eminent wichtige drei Punkte.

Augsburg – Wild Wings 2:3 (0:2, 1:1, 1:0)

Wild Wings: Eriksson – Ramage, Huss/ Uvira, Olimb, Elias – Lajunen, Trivellato/Karachun, Neumann, Indrasis – Spornberger, Weber/Hungerecker, Tylor und Tyson Spink – Zernikel/Bassen, Ullström, DeFazio.
Tore: 0:1 Tyson Spink (4:42/5:4 – Assists Tylor Spink,Lajunen), 0:2 Hungerecker (7:15 – Weber,Tyson Spink), 1:2 Kuffner (25:43 – Warsofsky,Broadhurst), 1:3 Karachun (38:19 – Huß), 2:3 Broadhurst (42:32 – Kuffner, Sacher).
Strafen: Augsburg: 11 – Wild Wings: 13.
Zuschauer: 5773.