Neuzugang Max Görtz ist zurück auf dem Eis, wird aber wahrscheinlich gegen München noch nicht zum Einsatz kommen. Foto: Eibner

Mit nur einem Punkt auf dem Konto gehen die Schwenninger Wild Wings in das dritte Spiel der DEL-Saison. 

Gegen Red Bull München wird das Team von Headcoach Niklas Sundblad als Außenseiter gehandelt, will aber unbedingt gewinnen.

"München ist ein sehr starker Gegner und einer der Favoriten auf die Meisterschaft, das ist kein Geheimnis", sieht Niklas Sundblad sein Team am Donnerstagabend (19.30 Uhr) vor einer schweren Aufgabe. Der beeindruckende Saisonstart des vierfachen Meisters unterstreicht die Ambitionen des Teams von Don Jackson. Am ersten Spieltag gelang Red Bull ein 4:1-Sieg bei Titelverteidiger Eisbären Berlin, drei Tage später besiegte man die Kölner Haie mit 6:4. Mit zehn Toren in zwei Spielen hat die Münchner Offensive eindrucksvoll ihre Feuerkraft unter Beweis gestellt.

"Sie bauen auf ihr ausgezeichnetes Forechecking und haben offensiv eine enorme Qualität", analysierte Sundblad den kommenden Gegner. Ein Rezept, wie man den aktuellen Tabellenführer schlagen möchte, hat er jedoch auch schon parat: "Wir müssen unsere Stärken im schnellen Umschaltspiel ausnutzen. Gegen Bremerhaven und Ingolstadt haben wir nicht genug Druck auf den Gegner ausgeübt, das wollen wir gegen München besser machen."

Offensivspiel im Vordergrund 

In den Trainingseinheiten seit der 1:2-Niederlage in Ingolstadt stand genau dieser Aspekt im Vordergrund: das Offensivspiel. "Wir haben viel gespielt. Die Scheibe in den eigenen Reihen halten, Plays machen, Chancen herausspielen – darauf wird es in den nächsten Spielen ankommen", so Sundblad. Diese Prinzipien hat der Schwede seiner Mannschaft versucht zu vermitteln. Angreifer Marius Möchel stimmt seinem Coach daher zu: "Wir müssen es schaffen, das starke Forechecking der Münchner zu überspielen und so viel Zeit wie möglich in deren Zone zu verbringen", weiß auch der 30-Jährige, dass die Wild Wings am dritten Spieltag eine große Herausforderung vor der Brust haben.

Möchel stellt aber auch klar: "Wir haben den Anspruch, jedes Spiel zu gewinnen – auch gegen München. Köln hat vorgemacht, wie man gegen sie zu Torchancen kommen kann. Wir waren in den ersten beiden Spielen phasenweise zu passiv. Das müssen wir gegen München jetzt besser machen und für mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor sorgen."

Von einem Formtief oder Sorgen innerhalb der Mannschaft will Möchel nichts wissen: "Natürlich sind wir sauer und enttäuscht, wie das erste Wochenende gelaufen ist. Es waren zwei bittere Niederlagen. Aber wir machen uns überhaupt keine Sorgen. Die Saison ist lang, es sind 56 Spiele zu absolvieren. Wir haben jetzt erst zwei hinter uns, da sollte man nicht überreagieren", so der Stürmer.

Die Schwenninger gehen also angriffslustig und optimistisch in die Partie gegen den EHC Red Bull. Tylor Spink steht weiterhin nicht zur Verfügung, Neuzugang Max Görtz ist zwar wieder auf dem Eis, wird aber wahrscheinlich gegen München noch nicht wieder mit von der Partie sein. Sundblad wird dem gleichen Personal vertrauen wie zuletzt in Ingolstadt.