Die Defensive war in der Vergangenheit oft das Schwenninger Sorgendkind. Foto: Sigwart

Die Defensive war viele Jahre lang das "Sorgenkind" der Schwenninger Wild Wings. Vor zwei Jahren zum Beispiel  wies die Abwehr der Neckarstädter in der Saison 2019/20 nach der Hauptrunde mit 3,32 Gegentoren noch den schlechtesten Wert der DEL-Konkurrenz auf. 

Die Verteidiger

Eine leichte Verbesserung erlebte das Team um Trainer Niklas Sundblad in diesem Bereich zwar im vergangenen Spieljahr 2020/21, als  die Gegentreffer-Quote nach der Hauptrunde im Schnitt pro Spiel nur noch 2,86 betrug. Die Schwenninger wiesen dennoch die viertschlechteste Abwehr unter den 14 Teams auf.

"Noch zu wenig Stabilität und Konstanz", so das  Urteil von Niklas Sundblad und Manager Christof Kreutzer nach der vergangenen Saison in diesem Bereich. "Gerade in den entscheidenden Spielen um die Play-off-Qualifikation haben wir gesehen, dass wir unsere Verteidigung verbessern müssen", so damals Christof Kreutzer.

Personell begann somit in der Defensive bei der Saisonplanung das "Stühlerücken". Nur Colby Robak, Will Weber und Johannes Huß sollten unbedingt bleiben – Emil Kristensen, Christopher Fischer, Benedikt Brückner und Dylan Yeo erhielten hingegen keinen neuen Vertrag.

Bei den neuen Verteidigern hatten Sundblad und Kreutzer glasklare Vorstellungen: Sie sollten noch athletischer sein, dazu stärker im Spielaufbau –  allgemein sollen die Wild Wings in der Offensive noch mehr Akzente setzen.
Dass die Schwenninger einen Top-Verteidiger wie John Ramage vom Meister Eisbären Berlin verpflichten konnten, gilt wie ein Sechser im Lotto. Die Berliner wollten Ramage  halten, doch der 30-jährige Rechtsschütze möchte nun lieber mithelfen, "ein Teil der positiven Entwicklung in Schwenningen zu sein". Niklas Sundbald freut sich: "John hat eine große Führungsqualität und ist ein Winner-Typ."

Ebenfalls in der Vorbereitung überzeugte der bisherige Wolfsburger Maximilian Adam, der sich viel über seine Schnelligkeit definiert. Niclas Burström kam vom schwedischen Erstligisten Skelleftea und gilt als spielerisch starker Verteidiger. "Niclas kann ein Spiel gut und intelligent lesen", so Sundblad über seinen 30-jährigen Landsmann. "Bereits in der vergangenen Saison haben die Wild Wings ein gutes Eishockey gespielt. Ich möchte mit ihnen den nächsten Schritt schaffen", erklärt  der Zwei-Wege-Verteidiger. 

Schnell traut Niklas Sundblad seinem jungen neuen Verteidiger Peter Spornberger (22) den Sprung in die DEL zu. Der italienische Nationalspieler verzeichnete  bei Freiburg in der vergangenen DEL2-Saison in 56 Spielen zwei Tore und 20 Assists und wirkte in den Testspielen schon ziemlich abgeklärt.