Brandon DeFazio blickt zuversichtlich auf sein neues Kapitel in Schwenningen. Seine "Knipserqualitäten" stellte er bereits in den ersten beiden Testspielen unter Beweis. Foto: Wild Wings/Sven Lägler

Sein Anfang ist nicht schlecht. Nach den ersten beiden Testspielen gegen Freiburg und gegen Olten führt Schwenningens Neuzugang Brandon DeFazio schon einmal intern die Torschützenliste bei den Wild Wings an.

Der 33-jährige Flügelstürmer, der in einer Angriffsreihe bisher mit Ken André Olimb und Florian Elias gut harmonierte, traf jeweils ein Mal in Freiburg und am Donnerstag in Wil gegen Olten. Schwenningens Coach Harold Kreis hat ein sehr hohes Urteil von dem Ex-Ingolstädter: "Brandon ist sehr präsent, ist torgefährlich und spielt vor allem sehr schlau." Deshalb hat Wild-Wings-Sportdirektor Christof Kreutzer auch im Frühjahr sofort zugegriffen, als klar war, dass die Ingolstädter nicht mehr mit dem Kanadier verlängern wollten.

Der Trainer und der Torhüter

Für Brandon DeFazio, der mehrere Anfragen hatte, waren dann zwei Punkte bei seiner Entscheidung sehr wichtig: "Der Trainer und der Torhüter", berichtet der sympathische Flügelstürmer lachend. "Von Harold Kreis habe ich sehr viele positive Aspekte gehört. Allein schon die Tatsache, was er in der vergangenen Saison in Düsseldorf an guter Arbeit geleistet hat, überzeugte mich. Ja, und den Torhüter (Joacim Eriksson, Anm.d.Red.) kenne ich bereits aus unserer gemeinsamen Zeit in Vancouver. Jokke ist für mich einer der Top-Torhüter in der DEL, und er hat mir sehr viel Gutes über die Wild Wings und die Region erzählt." Die Begeisterung der Fans am Standort Schwenningen hat Brandon DeFazio schon beim öffentlichen Eistraining genossen: "Da war eine unglaubliche Stimmung."

Ein Profi, der gerne über den Tellerrand hinausschaut

Seine neue Umgebung ist das nächste Stichwort: "Bisher bist du mit der Gästemannschaft ja nur nach Schwenningen gekommen, hast gespielt und bist wieder heimgefahren. Inzwischen habe ich mit meiner Familie aber schon etwas von der Gegend hier kennengelernt. Es ist unglaublich schön. So etwas siehst du eben aus dem Mannschaftsbus heraus nicht", sagt er erneut lachend.

Brandon DeFazio gilt als sehr gebildeter Profi (abgeschlossenes BWL-Studium), der gerne auch über den Tellerrand hinaussieht. Mit den Klubs, für die er in seiner erfolgreichen Karriere spielte, war er immer sehr verbunden. Deshalb tat ihm und seiner Familie der Abschied aus Ingolstadt im Frühjahr auch weh. "Gerade in der schweren Corona-Zeit sind wir dort als Team sehr eng zusammengerückt. Das vergisst du dein Leben lang nicht."

Doch nun freut sich Brandon DeFazio, mit seiner Frau Colleen und den beiden Töchtern Quinn Johni und Llewyn in Schwenningen zu sein. Seine ersten beiden guten Auftritte in den Testspielen machen jedenfalls schon Appetit auf mehr.