Einmalig sind auch die Schwenninger Fans, die in Nürnberg ihr Team wieder hervorragend unterstützten. Allein zwölfmal waren Heimspiele der Wild Wings in dieser Saison ausverkauft. Foto: Eibner

Das Aus in den Pre-Playoffs gegen gleichstarke Nürnberger ist sehr bitter. Doch in wenigen Tagen werden der Stolz sowie die positiven Gefühle bei den Wild Wings und ihren fantastischen Fans nach einer insgesamt erneut erfolgreichen DEL-Saison überwiegen, meint Sportredakteur Michael Bundesmann.

Ja, die Enttäuschung sitzt erst einmal tief! Die Wild Wings hätten das Play-off-Viertelfinale gegen den Titelfavoriten Ingolstadt verdient gehabt. Schwenningen und Nürnberg haben sich eine atemberaubende, kurze Pre-Play-off-Serie geliefert. Am Ende war das Heimrecht, das die Mannschaft vom Neckarursprung in einem für sie enttäuschenden Februar in der Hauptrunde verspielt hatte, auch ausschlaggebend dafür, dass die Ice Tigers nun eine Runde weiterziehen.

 

Über allem aber steht: Der Schwenninger Eishockey-Standort lebt – und wie! Zum zweiten Mal in Folge haben die Wild Wings die Play-offs erreicht. Der Zuschauerschnitt bei den Heimspielen – sehr oft für die Fans ein tolles Spektakel – war noch nie so hoch wie in dieser Saison. Mit dem Thema „Klassenerhalt“ in der DEL hat Schwenningen schon länger nichts mehr tun. Die Verantwortlichen leisten hervorragende Arbeit. Die aktuelle Mannschaft muss nur punktuell verstärkt und etwas verjüngt werden, um in der nächsten Saison den nächsten Schritt zu schaffen.

Sehr wichtig wird dabei sein, dass mit „Macher“ Steve Walker, einer der besten Trainer der Liga, bleibt. Dessen Vertrag läuft bei den Wild Wings noch, aber auf der Münchner Wunschliste soll er ganz oben stehen. Auch die nächsten Wochen werden sehr spannend.