Platz fünf nach einem schweren Auftaktprogramm ist aller Ehren wert. Die Mannschaft ist bei den Wild Wings der „Star“. Bei Zach Senyshyn wird nun von Tag zu Tag geschaut.
Gemeinsam sind sie stark und können Berge in der DEL versetzen. Nach den ersten acht Saisonspielen mit 14 Punkten und Platz fünf gibt es bei den Wild Wings vor allem die wichtige Erkenntnis: Die Mannschaft ist der „Star“.
Angreifer Alex Karachun brachte es nach dem hartumkämpften 4:2-Heimsieg am Sonntag gegen München auf den Punkt: „Nach den ganzen Ausfällen sind wir noch enger zusammengerückt.“ Für Verteidiger Ben Marschall zeigen diese Erfolgserlebnisse auf, „was wir gemeinsam leisten können. Man spürt jetzt, dass wir eine Mannschaft sind, die schon länger zusammen ist.
Seit der DEL-Rückkehr in 2013 kam es bislang dreimal vor, dass die Schwenninger nach den ersten acht Partien auf 14 Punkte kamen. Doch die Anfangsphase in dieser Saison ist etwas anspruchsvoller einzuordnen: Die Schwäne mussten schon fünfmal auf fremden Eis antreten.
Auch Geschäftsführer Stefan Wagner lobt das Team für seine Leistungen in den ersten vier Saisonwochen: „Angesichts des schweren Startprogramms hatten uns manche ja zu diesem Zeitpunkt schon auf dem letzten Platz vermutet. Die Mannschaft hat das Gegenteil bewiesen.“
Zach Senyshyn? Völlig offen
Der fünfte Platz ist eine schöne Momentaufnahme – die personellen Sorgen reißen aber nicht ab und sind für Coach Steve Walker in diesen Tagen bei der Zusammenstellung der Idealformation herausfordernd.
Vor dem Heimspiel gegen München fiel Stürmertalent Hakon Hänelt, der in den ersten Spielen bereits überzeugte, mit muskulären Problemen aus. Vor der Hintergrund der U23-Regelung musste sogar der junge Verteidiger Niclas Hempel von seinem geplanten Einsatz beim Kooperationspartner Freiburg zurück an den Neckar beordert werden, um im Angriff die U23-Lücke zu füllen.
Dann erwischte es Top-Torjäger Zach Senyshyn kurz nach dem ersten Bully, als er sich im Duell mit Münchens Yasin Ehliz eine Kopfverletzung zuzog und nach dem ersten Drittel von Steve Walker vorsichtshalber aus dem Spiel genommen wurde. Ein offizielles Statement der Wild Wings folgte am Montag noch nicht. Es sickerte nur durch, dass bei Zach Senyshyn nun von Tag zu Tag die gesundheitliche Situation neu beurteilt wird.
Ein Lichtblick: In dieser Woche stößt der neue Stürmer Danny O’Regan zur Schwenninger Mannschaft und könnte am Freitag in Straubing schon sein Debüt feiern.
Viele Ausfälle überraschen
Was die 14 DEL-Teams nach nur wenigen Spieltagen generell an Ausfällen zu beklagen haben, ist schon rekordverdächtig. Beispielsweise hat es bei den Mannheimer Adlern nun auch Johan Mattsson, Kristian Reichel und Tom Kühnhackl erwischt. Beim 3:0-Heimerfolg der Berliner gegen Ingolstadt humpelte Neuzugang Patrick Khodorenko schon nach 18 Minuten vom Eis.
Jede Verletzung ist individuell. Ein roter Faden lässt sich in diesem Punkt in der Liga nicht festmachen. Insgesamt erscheint es aber so, dass Gangart und Intensität in diesem frühen Saisonstadium in den Spielen härter geworden sind.