Ein überraschender Abschied: Max Kaltenhauser legte das Amt als Cheftrainer bei Red Bull München nieder. Foto: Eibner

Max Kaltenhauser stellt sein Amt zur Verfügung. Private Gründe geben den Ausschlag. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Der EHC Red Bull München, aktuell Tabellenfünfter in der DEL, benötigt in dieser Saison bereits einen dritten Cheftrainer. Max Kaltenhauser hat die Clubführung aus persönlichen Gründen um die Entbindung von seinen Aufgaben gebeten. Diesem Wunsch entsprach der EHC Red Bull München.

 

Der 43-Jährige werde für unbestimmte Zeit pausieren, aber weiterhin Teil der Red-Bulls-Familie bleiben, so die Münchner in einer Pressemitteilung. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Am Donnerstag absolviert Red Bull in Berlin seine nächste DEL-Partie.

Das Statement von Max Kaltenhauser

Der bisherige Münchner Coach begründet seine Entscheidung: „In den letzten Wochen und Monaten haben sich in meinem privaten Umfeld leider einige belastende Ereignisse gehäuft, darunter der Tod meiner Mutter. Dies hat in Summe dazu geführt, dass ich derzeit nicht die volle Energie aufbringen kann, die mein Amt erfordert. Als Führungskraft sehe ich es als meine Pflicht an, darauf Rücksicht zu nehmen, und stelle daher mein Amt zur Verfügung. Ich bedanke mich herzlich bei der gesamten Organisation, meiner Mannschaft sowie den großartigen Fans und wünsche allen alles Gute.“

Das sagt Christian Winkler

Der Managing Director Sports von Red Bull Eishockey erklärt: „Max hat aus tiefster Überzeugung um eine Pause gebeten. Das ist viel besser, als einfach weiterzumachen, nur um Erwartungen zu erfüllen. Wir haben keine Sekunde gezögert, seinem überraschenden Wunsch nach Entbindung von seinen Aufgaben nachzukommen. In unserer Organisation steht der Mensch immer an erster Stelle. Max bleibt natürlich Teil unserer Familie und wird hoffentlich, sobald er es für richtig hält, in einer gemeinsam vereinbarten Position zurückkehren.“

Max Kaltenhauser war im Sommer nach dem Titelgewinn mit den Zweitligisten Eisbären Regensburg zunächst als Assistent nach München gewechselt. Nach der Entlassung von Toni Söderholm nach nur sieben Saisonspielen hatte Kaltenhauser den Cheftrainerposten übernommen. Unter seiner Führung gewann der EHC Red Bull bisher 16 von 31 Spielen. Insgesamt wurde dem jungen und begabten Coach in den vergangenen Jahren eine verheißungsvolle Trainerzukunft prognostiziert.