Kaum ein Durchkommen für die Wild Wings in Bietigheim: Daniel Neumann (Mitte) und Miks Indrasis (rechts) scheitern hier an Steelers-Routinier Constantin Braun. Foto: Eibner/Baur

Die Wild Wings haben am Freitagabend in der DEL das wichtige Spiel im Kampf um Platz zehn beim Schlusslicht Bietigheim mit 1:2 (0:0, 0:2, 0:1) verloren. Die Schwenninger waren offensiv zu harmlos. Es war für die Neckarstädter gegen die Steelers die fünfte Derby-Niederlage in Folge!

Wild-Wings-Angreifer Sebastian Uvira war sehr enttäuscht: "Wir haben im zweiten Drittel bei den zwei Gegentoren geschlafen. Wir müssen versuchen, schnell wieder die Wende zu schaffen. Unsere Fans haben uns unglaublich unterstützt."

Harold Kreis noch kein Bundestrainer

Wenige Stunden vor der Partie bestätigten Schwenningens Coach Harold Kreis und auch Sportdirektor Stefan Wagner, dass noch keine Entscheidung seitens des DEB in Sachen Bundestrainer gefallen ist. Die Neue Zürcher Zeitung hatte am Donnerstag Vollzug bereits gemeldet. Vieles deutet zwar darauf hin, dass Harold Kreis neuer Bundestrainer wird, "aber zur Stunde gibt es eben noch keinen neuen Stand", so Kreis und Wagner.

Das wichtige Spiel in Bietigheim stand für die Wild Wings am Freitag sowieso absolut im Mittelpunkt. "Nach sechs Niederlagen in den vergangenen sieben Spielen sollten wir dort gewinnen", betonte Stefan Wagner vor der Abfahrt in Schwenningen. Doch daraus wurde nichts.

Die Personalien

Bei den Wild Wings stand wieder Joacim Eriksson im Tor. Boaz Bassen, zuletzt als überzähliger Ü23-Spieler pausierend, kehrte ins Team zurück. Ebenso war Mitch Wahl nach langer Verletzungspause wieder dabei. Aus personell-taktischen Gründen waren Verteidiger Peter Spornberger und Phil Hungerecker von Coach Harold Kreis – überraschend – nicht nominiert worden. Die Wild Wings agierten überwiegend nur mit fünf Verteidigern.

Bei den Steelers stand Sami Aittokallio im Tor. Die EgeTrans Arena im Ellental war mit 4517 Zuschauern ausverkauft. Rund 700 Schwenninger Fans unterstützten hervorragend ihr Team.

Das Auftaktdrittel

Die Steelers gaben in den ersten Minuten den Ton an, doch Chancen waren auf beiden Seiten in dieser Anfangsphase Mangelware, da beide Mannschaften gut verteidigten. Nach 18 Minuten "tankte" sich Schwenningens David Ullström durch und verfehlte nur knapp das Ziel. Torlos ging es in die erste Pause. "Wir arbeiten hart. Wenn wir wo weitermachen, wird es gut für uns laufen", sagte Bietigheims Angreifer Fabjon Kuqi in der ersten Pause.

Der zweite Abschnitt

Der neue Steelers-Coach Pekka Kangasalusta musste verletzungsbedingt seinen Keeper Aittokallio nach den ersten 20 Minuten auswechseln – für ihn kam Cody Brenner. Mitten in eine Drangphase der Wild Wings hinein fiel das 1:0 für die Steelers durch Charles Stretch (26.). Bietigheim konnte sogar nachlegen: Max Prommersberger erkämpfte sich an der Bande die Scheibe und passte zu Chris Wilkie, der genau Evan Jasper (35.) bediente. Dieser überwand Eriksson mit seinem Schuss. Das Fazit nach dem zweiten Drittel aus Schwenninger Sicht: Es fehlte vorne klar die Durchschlagskraft.

Die Schlussphase

Für die letzten 20 Minuten hatte Harold Kreis seine Sturmreihen etwas umgestellt. Boaz Bassen scheiterte (49.) bei einer großen Chance zum Anschluss. Die Neckstarstädter bauten nun viel Druck auf – Bietigheim konzentrierte sich aufs Verteidigen und setzte in den letzten Minuten auf Konter.

Tyson Spink (55.) verkürzte mit einem herrlichen Schuss zum 1:2. In den Schlussminuten agierten die Wild Wings vor dem gut haltenden Cody Brenner zu umständlich. Um 21:42 war die bittere 1:2-Niederlage für die Gäste fix.

Bietigheim – Wild Wings 2:1 (0:0, 2:0, 0:1)

Wild Wings: Eriksson – Trivellato/Lajunen – Karachun, Neumann, Indrasis – Ramage, Huss/Wahl, Tylor und Tyson Spink – Zernikel, Weber/Ullström, DeFazio, Olimb – Elias, –/Uvira, Bassen, Pfaffengut. Tore: 1:0 Stretch (25:54 – Assists: Naud und Lindner), 2:0 Jasper (34:21 – Wilkie und Prommersberger), 2:1 Tyson Spink (54:35 – Lajunen und Tylor Spink).
Strafen: Steelers: 2 – Wild Wings: 2.
Schiedsrichter: Ansons/Hinterdobler.
Zuschauer: 4517 (ausverkauft).