Hat eine klare Mission: Wild-Wings-Neuzugang Marius Möchel möchte erstmals seinen Stiefbruder Niklas Treutle überwinden, der das Nürnberger Tor hütet. Foto: Eibner

Eishockey: Schwenninger könnten Sportjahr als DEL-Tabellenführer der Gruppe Süd beenden.

Was für eine Chance für die Wild Wings! Die Schwenninger können mit einem Sieg in Nürnberg (Mittwoch, 18.30 Uhr) das außergewöhnliche Sportjahr als ungeschlagener DEL-Tabellenführer der Gruppe Süd beenden.

Daran denkt Niklas Sundblad aber nicht wirklich. "Aber natürlich wollen wir den dritten Sieg in Serie einfahren. Das wäre dann ein super Start", wünscht sich der Coach der Wild Wings, dass seine Spieler auch in der letzten Partie des Jahres für Furore sorgen. "Die Ice Tigers sind nach ihren drei Auftaktniederlagen heiß", erwartet der Schwede aber einen sehr motivierten Gastgeber, der unbedingt seinen ersten Sieg der Runde 2020/2021 landen will.

Ein spezielles Ziel

So sieht es auch Marius Möchel, für den ein besonderes Spiel ansteht. Und dies hat nicht nur damit zu tun, dass der Neu-Schwenninger von 2014 bis 2018 für die Ice Tigers stürmte. "Mein Stiefbruder Niklas Treutle hütet gegen uns das Nürnberger Tor. Das hat er mir verraten. Und ich habe noch nie gegen ihn getroffen", wünscht sich der Wild-Wings-Angreifer zum Jahresabschluss in seiner Geburtsstadt eine persönliche Premiere. Aber auch der 29-Jährige weiß, dass es schwer für die Wild Wings wird. Dennoch sei natürlich ein Sieg das Ziel. "Wir müssen fokussiert unser Spiel durchziehen, dann haben wir gute Chancen zu gewinnen.".

Keine Veränderungen

Klar, dass Sundblad nach den beiden Startdreiern keine Veränderungen in Sachen Personal oder Reihen vornimmt. Joacim Eriksson steht also erneut zwischen den Pfosten, die jungen Stürmer Cedric Schiemenz und David Cerny sollen weiter bei DEL2-Kooperationspartner Freiburg Spielpraxis erhalten. Übrigens – die Wild Wings haben die Talente Kai Zernikel (Verteidiger), Levi Schlenker und Justin Spiewok (beide Torhüter) mit DEL-Lizenzen ausgestattet. "Durch die gute Nachwuchsarbeit freuen wir uns natürlich, dass wir unseren Kader mit eigenen Nachwuchsspielern ergänzen können", so Sportchef Christof Kreutzer in einer Mitteilung.

Bisher zahnlose Ice Tigers

Während die Wild Wings mit breiter Brust nach Franken fahren, herrscht bei den Ice Tigers nach der 0:6-Klatsche am Montag in München – mit dem Ex-Schwenninger Ilya Sharipov im Kasten – trübe Stimmung. "Wir haben phasenweise disziplinlos gespielt und Konter zugelassen. Das war ein schönes Lehrvideo für uns", erwartet Coach Frank Fischöder im Spiel des noch punktlosen Schlusslichts (2:15 Tore) gegen die ungeschlagenen Schwenninger eine klare Steigerung. Ob Kapitän Patrick Reimer (Rückenprobleme) wieder an Bord ist, ist offen. Fischöder hofft zudem, dass die Neuzugänge Luke Adam und Arturs Kulda nach Quarantäne-Maßnahmen ihr Debüt feiern.

Training als Vorteil

Auch Niklas Sundblad weiß, dass die Nürnberger mit diesem Trio viel stärker wären. "Wir sind aber gut vorbereitet und wollen weiter unser schnelles Umschaltspiel durchziehen", ist es für den Schwenninger zudem ein Vorteil, dass seine Schützlinge seit dem 22. Dezember spielfrei waren. "Wir konnten deshalb sehr gut trainieren. Das ist wichtig. Wir werden zudem jeden Tag fitter", sieht Sundblad die Wild Wings weiter auf einem guten Weg.