Andreas Thuresson wechselte von den Wild Wings zu den Haien. Der Ex-Schwenninger ist mit fünf Toren und zwei Vorlagen derzeit der zweitbeste Scorer der Kölner. Foto: Eibner

Der nächste Gegner der Neckarstädter kommt immer besser in Schwung. Dies liegt auch an Kapitän Moritz Müller.

"Die Èishockey Show" – dem MagentaSport-Podcast – widmete sich im Schwerpunkt den Kölner Haien. Das Team von Coach Uwe Krupp, am Freitag (19.30 Uhr) Gegner der Schwenninger Wild Wings, ist nach acht Spielen mit 13 Punkten Sechster der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nach einer schwachen Runde 2020/21, die Kölner hatten in der Nordgruppe nur den enttäuschenden sechsten Platz – nur damals völlig überforderte Krefelder waren in dieser Staffel schlechter – belegt, beißen die Haie also wieder zu. Dies belohnen auch die Fans. 9166 Zuschauer wollten bisher im Schnitt die vier Heimspiele der Kölner sehen. Kein DEL-Klub lockt derzeit mehr Zuschauer an.

"Sehr gute Arbeitsmoral"

Die Haie seien, so Uwe Krupp, "jetzt zu 90 Prozent konkurrenzfähig. Wir sind jetzt also auf dem gleichen Level, oder zumindest auf einem ähnlichen Level, wo andere sind." Krupp reflektiert sehr offen die letzte "Corona-Spielzeit", die Köln nicht nur gebremst habe. "Unter ganz normalen Umständen hätten wir den Laden ja abschließen müssen." Eishockey in Köln, wenn es überhaupt noch stattgefunden hätte, wäre dann auf einem anderen Level gelaufen. Die vergangene Saison sei "mehr schlecht als recht" gewesen.

Und jetzt? "Das ist dieses Jahr eine Mannschaft, an der wir sehr viel Freude haben! Das ist eine Truppe, die eine sehr gute Arbeitseinstellung hat."

"Keine richtigen Stars"

Krupp warnt nach acht Partien aber vor zu viel Euphorie: "Wir haben kein Spiel gespielt, wo wir dominant waren. Das stand alles auf Messers Schneide." Dabei könne er sich immer auf seinen Kapitän Moritz Müller verlassen: "In einer Truppe, in der wir keine richtigen Stars haben, ist der Mo genau in seinem Element. Er ist ein Arbeiter, ein Kämpfer, er geht voran. Mo weiß, wie er in schwierigen Momenten als Kapitän handeln muss und hat in dieser Truppe auch die Unterstützung, die er braucht. Der Mo macht einen Riesen-Job."

"Nicht hungrig genug"

Am Freitagabend wollen die Kölner Haie gegen Schlusslicht Schwenninger Wild Wings den nächsten Sieg einfahren. Klar, dass die Schützlinge von Trainer Niklas Sundblad etwas dagegen haben. "Wir sind vor beiden Toren einfach noch nicht hungrig genug. Wir brauchen auch schnellere Abschlüsse. Wir müssen zusammen einen Weg finden, damit wir die engen Spiele mehr gewinnen. Und dafür brauchen wir auf jeden Fall auch mehr Konstanz", hatte der Schwede nach den jüngsten Niederlagen gegen Krefeld und in Augsburg betont. Gut möglich ist, dass im Kader der Wild Wings in Köln neue Stürmer zu finden sind.