Schwenningens Angreifer Ken André Olimb (links) versucht sich in dieser Szene gegen den Düsseldorfer Alex Ehl durchzusetzen. Foto: Roland Sigwart

Die Wild Wings haben in der DEL am Sonntag ihr letztes Spiel vor der Deutschland-Cup-Pause daheim gegen Düsseldorf mit 1:2 verloren.

Damit verpassten die Schwenninger den Sprung auf Platz zehn. Nur im zweiten und letzten Drittel überzeugten die Wild Wings vor 3743 Zuschauern gegen eine gut eingestellte Düsseldorfer Mannschaft.

Das Statement von Harold Kreis

Der Wunsch von Wild-Wings-Chefcoach Harold Kreis, durch einen vierten Sieg in Folge mit einem positiven Gefühl in die Deutschland-Cup-Pause zu gehen, erfüllte sich also nicht: "Unsere Leistung hat über die 60 Minuten nicht gereicht, um ein effizientes Düsseldorfer Team zu besiegen. Wir haben erst nach dem 0:2 gutes Eishockey gespielt."

Das erste Drittel

Die Düsseldorfer starteten in der Helios Arena trotz ihrer 1:4-Niederlage am Freitag in Nürnberg und der schweren Verletzung ihres Angreifers Brendan O’Donnell (ein Nürnberger Gegenspieler durchtrennte ihm mit der Kufe die Achillessehne) mit viel Selbstvertrauen. In den ersten zehn Minuten war die DEG tonangebend und besaß durch den Ex-Schwenninger Cedric Schiemenz (3.) die große Chance. Verdient gingen die Rheinländer in der 13. Minute durch den 20-jährigen Justin Böttner nach einem Konter mit 1:0 in Führung. Bei dem Schuss des DEG-Talents – er erzielte seinen ersten DEL-Treffer – war die Scheibe Wild-Wings-Keeper Joacim Eriksson unglücklich über die "Kelle" gerutscht. Tyson Spink hatte in der elften Minute den möglichen Ausgleich auf seinem Schläger. Doch anschleßend investierten die Gäste ins Spiel mehr als Schwenningen. Sie belohnten sich mit dem 2:0 durch einen sehenswerten "One-Timer" von Philipp Gogulla. Niklas Heinzinger hatte ihm perfekt aufgelegt.

Die zweiten 20 Minuten

Im zweiten Abschnitt zeigten sich die Neckarstädter verbessert, machten in ihrem Offensivspiel nun mehr Druck. Tyson Spink scheiterte in der 30. Minute am starken Gästekeeper Hendrik Hane. Auf der anderen Seite konnten die Gäste Nadelstiche setzen – so Stephen Macaulay (35.) mit einem Schuss ans Außennetz. Nur eine Zeigerumdrehung später scheiterte auf der anderen Seite Boaz Bassen. Die Wild Wings waren zwar wieder gut im Spiel, aber es war nach zwei Dritteln noch zu wenig. So sah es auch Schwenningens Verteidiger Johannes Huß in der letzten Pause: "Wir müssen noch besser im Spielaufbau sein und mehr Chancen kreieren. Es ist doch wichtig, mit einem guten Gefühl in die Deutschland-Cup-Pause zu gehen."

Die Schlussphase

Im letzten Drittel erhöhten die Schwenninger den Druck, doch sie ließen zunächst einmal ein Powerplay ungenutzt. Dann scheiterten Tyson Spink (49.) und Tylor Spink (55.) an DEG-Keeper Hane. Auf der anderen Seite hätte Alex Blank auf 3:0 erhöhen können. 110 Sekunden vor dem Ende nahm Harold Kreis seinen Keeper vom Eis. 13 Sekunden später schaffte David Ullström (sein zweiter Treffer im vierten Spiel) den 1:2-Anschluss. Doch dieser kam zu spät. Am Ende war die kleine Erfolgssererie von drei Siegen in Folge gerissen – und Coach Harold Kreis hatte zum zweiten Mal in dieser Saison gegen seinen Ex-Klub verloren.

Das Fazit von Ken André Olimb

"Wir waren im ersten Drittel schlecht. Das zweite und das dritte Drittel waren in Ordnung. Aber das war zu wenig, um gegen die DEG zu gewinnen", bilanzierte Schwenningens Assistenz-Kapitän Ken André Olimb.

Die Statistik

Wild Wings – Düsseldorf 1:2 (0:2,0:0, 1:0). Tore: 0:1 Böttner (12:47 – Assist: Eder), 0:2 Gogulla (18:53 – Heinzinger), 1:2 Ullström (58:23/6:5 – Ramage). Strafen: Wild Wings: 10 – Düsseldorf: 8. Schuss-Verhältnis: 30:22. Schiedsrichter: Aleksander Polaczek/Andris Ansons. Zuschauer: 3743