Die Schwenninger verdienten sich die drei Punkte gegen Wolfsburg mit einer erneut starken Leistung. Foto: Roland Sigwart

Erobern die Schwenninger Wild Wings den Norden? Nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel gegen Teams aus der DEL-Gruppe Nord ist das Team von Headcoach Niklas Sundblad auf dem besten Weg. Nach dem Auswärtssieg bei den Kölner Haien besiegten die Schwenninger nun die Wolfsburg Grizzlys in der heimischen Helios Arena mit 4:1.

Über weite Strecken der 60 Minuten war es – wie erwartet – eine hart umkämpfte Partie. Das Tor von Troy Bourke zum 1:0 ebnete den Gastgeber zwar früh den Weg zum elften Saisonsieg, doch eine Vorentscheidung ließ in der Folge lange auf sich warten. "Es war unser Matchplan, von Anfang an Gas zu geben und die Wolfsburger Defensive unter Druck zu setzen. Das ist uns im ersten Drittel gut gelungen – das Tor war sehr wichtig", meinte Sundblad nach der Partie.

Eine der großen Geschichten im Vorfeld der Partie war natürlich das Aufeinandertreffen von Sundblad und seinem Gegenüber Pat Cortina. Auf der einen Seite der 48-jährige Schwede, der sich anschickt, die Wild Wings in die Play-offs zu führen. Auf der anderen Seite der 56-jährige Italo-Kanadier, der die Schwenninger 2018 zu ihrer ersten Play-off-Teilnahme seit 1996 geführt hatte. Ein weiteres bekanntes Gesicht stand am Dienstagabend hingegen nicht auf dem Eis: Grizzlys-Keeper Dustin Strahlmeier kam gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber nicht zum Einsatz. "Das muss bei solchen Back-to-Back-Spielen einfach sein. Dustin hat gestern in Mannheim gespielt, heute wollte ich ihm eine Pause geben", sagte Cortina nach der Partie über den Ex-Schwenninger.

Verdiente drei Punkte

Im Laufe des zweiten Spielabschnitts fanden die Gäste aus Wolfsburg immer besser in die Partie. Waren die Schwenninger im ersten Drittel noch relativ klar die bessere Mannschaft, entwickelte sich in der Folge ein offener Schlagabtausch. "Im ersten Drittel haben wir mit zu wenig Energie gespielt und viele Zweikämpfe verloren. Ab dem zweiten Drittel haben wir dann unseren Kampfgeist wiedergefunden", bilanzierte auch Pat Cortina.

Die Gäste schienen dem Ausgleich in dieser Phase näher zu sein als die Wild Wings dem zweiten Tor – bis Johannes Huss nach wunderbarem Zuspiel von Andreas Thuresson nach 32 Minuten das 2:0 erzielte. Die Grizzlys warfen im Schlussdrittel nochmals alles nach vorne, was jedoch Tyson Spink ermöglichte, mit dem 3:0 auf das leere Wolfsburger Gehäuse für die Vorentscheidung zu sorgen. Das 1:3 durch Jordan Boucher kam zu spät, Thuresson setzte mit dem 4:1 – erneut ein Empty-Net-Goal – sogar noch eins drauf.

Entsprechend freudig waren die Schwenninger Gemüter nach dem sechsten Sieg in den letzten sieben Spielen. "Wir haben über 60 Minuten ein gutes Spiel gemacht und verdient drei Punkte geholt", lautete das Fazit von Johannes Huss.