Teniludus Colossus Saurus hat das Maul weit aufgerissen. Aus seinen Nüstern quillt Rauch, wenn vorher ein Schalter umgelegt wird. Foto: Schwarzwälder Bote

Strohpark: In Schwenningen können in den nächsten fünf Wochen fast 30 fantasievolle Kreationen aus Stroh bewundert werden

In Schwenningen haben am Samstag der HGV-Vorsitzende Steffen Löffler und Bürgermeisterin Roswitha Beck den 22. Strohpark eröffnet. Auch in diesem sind wieder an die 30 Skulpturen aus Stroh zusammengekommen.

Schwenningen. Beispiele? Die Männer vom Gesangverein, die 2017 mit dem Zeppelin Hindenburg den Sieg errangen, präsentieren in diesem Jahr einen wunderschönen, 1500 Liter fassenden Dorfbrunnen, aus dem natürlich richtiges Wasser fließt. Oder das Steinzeitmobil, das die Strohkünstler des Musikvereins in 80 Arbeitsstunden geschaffen haben – wer kennt nicht das Gefährt, in dem Fred Feuerstein seine Frau Wilma und die Freunde Betty und Barney Geröllheimer zu chauffieren pflegt?

Die Strohbinder der AH des Sportvereins haben diesmal eine 6,50 Meter hohe und neun Meter lange Weitsprungschanze auf die Wiese gestellt – vom Sprungtisch hebt gerade in 2,50 Meter Höhe ein Skispringer ab. Teniludus Colosssus Saurus, oder kurz "Ludi" heißt das monströse Tier, aus dessen Nasenlöchern Rauch austritt, wenn man vorher einen Schalter betätigt. 130 Meter Stahlrohr hat der Tennisclub verbaut und 3600 Meter Bindfaden verknüpft, allein die Zunge des Drachen ist drei Meter lang, und sein Maul bestücken 43 Zähne aus Holz und Gips.

Aber das ist noch lange nicht alles: Einen Barfußpark aus Stroh hat die Katholische Landjugend gebaut, die Feuerwehr hat ihre Devise "Retten, Löschen, Schützen, Bergen" in Stroh gebunden, Greber-Bau einen Bauhelm konstruiert. "Genuss pur, wenn Männer kochen!" betiteln Margret und Helmut Bosch ihr Kunstwerk, eine Hängebrücke haben die Heuberger Gaumenfreunde gebaut. Der Turnverein präsentiert einen Saustall, die Band "Hay Mountain" ein Schlagzeug, der Narrenverein ein Weinfass und die Laufgruppe gemeinsam mit dem Jugendraum Flamingos. Nicht zu vergessen: 16 Kunstwerke, die 47 Mädchen und Jungen unter der Leitung von Rebecca Glückler für den Strohpark geschaffen haben.

Die Werke der Erwachsenen werden in diesem Jahr von den Albvereinsgruppen Irndorf und Hausen im Tal sowie von Michael Krix und Bernd Buck aus Illmensee bewertet. Bei der Eröffnung lobte Steffen Löffler vor rund 300 Zuhörern Ideen und Technik der Strohkünstler, und Bürgermeisterin Becjk dankte ihren rührigen Mitbürgern. "Ich bin stolz auf Eure Gemeinschaftsleistung." Fürs leibliche Wohl sorgte der Narrenverein Wasserschöpfer. Musikalisch unterhielt "Joschi, der Heubergtiger" die Besucher. Am Sonntag spielte das Senioren-Orchester des Blasmusikkreisverbands Sigmaringen dreieinhalb Stunden lang im Festzelt auf.