Der interne Konkurrenzkampf hat bei den Wild Wings begonnen. Angreifer Patrick Lundh bekommt es – zusammen mit Peter Spornberger – in Berlin bereits zu spüren. Foto: Sigwart

Die Wild Wings sind in der DEL am Freitag (19.30 Uhr) zu Gast bei den Eisbären Berlin. Am Sonntag (16.30 Uhr) kommen die Bremerhaven Pinguins nach Schwenningen.

Auch die Schwenninger Wild Wings müssen genau auf ihre Ausgaben schauen. Statt mit dem Flugzeug ging es deshalb am Donnerstagvormittag mit dem Bus nach Berlin. Bei dem zu diesem Zeitpunkt noch wütenden Sturm »Ignatz« aus Sicherheitsgründen vielleicht gar keine so ganz schlechte Idee.

Stürmisch möchte das Team von Trainer Niklas Sundblad auch gegen die Eisbären Berlin (dritter Platz) agieren – mit dem Wind des wichtigen 2:1-Siegs in Straubing im Rücken.

Die Strategie: aggressives Forechecking

"Wir wollen gegen die Eisbären ein aggressives, hohes Forechecking spielen", verrät Niklas Sundblad bereits. Und was der Schwede für ein Rezept gegen den aktuell stärksten Angriff der DEL (47:30 Tore) parat hält? Schließlich stehen mit Blaine Byron (18 Punkte/9 Tore/9 Assists), Marc Noebels (17/4/13) und Leonhard Pföderl (16/8/8) gleich drei Eisbären-Stürmer momentan unter den fünf Topscorern der Liga. "Wir dürfen ihnen keinen Raum und keine Zeit in unserem Drittel geben", betont der Wild-Wings-Trainer. Aber Sundblad denkt auch: "Berlin hat erst am Mittwoch in Augsburg gespielt (4:2-Sieg) und einige Champions-League-Spiele bereits absolviert. Vielleicht haben wir den Vorteil, dass wir nach einer normalen Trainingswoche frischer sind."

Die Personalien: Zaborsky gibt Debüt

Bei den Neckarstädtern wird Offensiv-Neuzugang Tomas Zaborsky sein Debüt in einer Angriffsreihe mit Max Görtz und Marius Möchel geben. Niklas Sundblad lobt die ersten Trainingseinheiten des Slowaken: "Tomas bringt sehr viel Energie rein, ist in den Räumen vor dem Tor sehr präsent."

Als zehnter, überzähliger "Ausländer" ist Patrik Lundh hingegen zum Zuschauen verdammt. Weil auch in der Verteidigung alle wieder an Bord sind, muss sich Peter Spornberger (Sundblad: "Er muss geduldig bleiben") am Freitag in der Berliner Mercedes-Benz-Arena ebenfalls auf die Tribüne setzen. Der interne Konkurrenzkampf hat in Schwenningen also so richtig begonnen.

Die Akte "Zengerle": Wann kommt die Freigabe?

Wild-Wings-Manager Christof Kreutzer hat neben dem Spiel noch einen weiteren wichtigen Termin – am Freitagvormittag mit dem Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer. Das Ziel von Kreutzer: Endlich die Personalie »Mark Zengerle« unter Dach und Fach bringen. Bereits am Montag sollte der bisherige Stürmer des deutschen Meisters als Neuzugang am Neckar verkündet werden, aber die Freigabe der Berliner ließ auf sich warten. Zengerle, der eine neue sportliche Herausforderung sucht, zählte am Mittwoch in Augsburg auch nicht mehr zum Kader der Hauptstädter. Kreutzer wirkte bei diesem Thema auf dem Weg nach Berlin leicht genervt. Dass die Eisbären ihr Ja-Wort wegen des direkten Duells mit Schwenningen erst am Samstag geben, gilt allerdings als reine Spekulation.

Berliner Motto: Den Titel verteidigen

Die Berliner um Trainer Serge Aubin haben sich aufgemacht, ihren DEL-Titel zu verteidigen. Bisher eine starke Runde spielt der gebürtige Doppelstädter Kai Wissmann. Der 24-jährige rangiert in der Plus-Minusstatistik bei den Verteidigern mit "Plus 9" auf dem zweiten Platz.