Schweizer Electronic gibt die Geschäftszahlen für 2024 bekannt. (Archivbild) Foto: Fritsche

Schweizer Electronic erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 144,5 Millionen Euro und hat damit den höchsten Konzernumsatz der Unternehmensgeschichte eingefahren.

Das Unternehmen profitierte von dem erfolgreichen Serienstart der innovativen Chip-Embedding-Technologie, die gemeinsam mit der Infineon Technologies AG umgesetzt und erfolgreich in innovative Antriebstechnologien der Automobilindustrie Einzug gefunden hat.

 

Dadurch erhöhte sich der Umsatz mit Automobil-Kunden auf 117,4 Millionen Euro, was einer Steigerung zum Vorjahr von 18,7 Prozent entspricht.

Gegenüber dem zweistelligen Zuwachs bei Mobility-Kunden verringerte sich der Umsatz mit Non-Mobility-Kunden um 33 Prozent. Diese rückläufige Umsatzentwicklung bei Industriekunden zeigt laut Schweizer die zunehmende Eintrübung der Konjunktur und nachlassenden Exportaktivitäten in Deutschland.

Negatives EBITDA

Der Umsatz mit Produkten strategischer Partnerunternehmen von Schweizer erhöhte sich im Jahr 2024 um 49,4 Prozent auf 68,2 Mio. Euro. Wohingegen sich der Umsatz aus der Eigenproduktion gegenüber dem Vorjahr um 18,6 Prozent auf 76,3 Mio. Euro reduzierte.

Ende des Schweizer-Berichtsjahres betrug der Auftragsbestand 220,4 Millionen Euro.

Ein negativer Produkt- und Kundenmix sowie eine reduzierte Auslastung am deutschen Standort hatte zur Folge, dass das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) minus 0,3 Millionen Euro betrug.

Durch ein konsequentes Working Capital Management entwickelte sich die Liquiditätssituation positiv.

Reduziertes Eigenkapital

Der Nettoverschuldungsgrad erhöhte sich moderat auf 62,8 Prozent. Das Eigenkapital reduzierte sich auf 21,6 Mio. Euro, was einer Quote von 21,1 Prozent entspricht.

Einen Ausblick unternimmt Marc Bunz, Finanzvorstand der Schweizer Electronic AG: „Im Jahr 2025 wird sich der Trend der vergangenen Jahre fortsetzen, in welchem sich das Geschäft über die asiatischen Produktionspartner besser entwickeln wird als jenes mit selbst in Deutschland produzierten Leiterplatten. Die frühzeitig durch SCHWEIZER eingeleitete Fab-Light-Strategie zahlt sich mehr und mehr als Stabilitäts- und Wachstumsfaktor aus.“

Für das Jahr 2025 wird ein Umsatz zwischen 130 und 165 Millionen Euro erwartet. Damit rechnet Schweizer mit einem Umsatz, der zum einem etwa dem Niveau des Jahres 2024 entspricht, potenziell aber um bis zu 14 Prozent steigen könnte. Jedoch könnten die allgemeinen Marktrisiken zu einem Umsatzrückgang von bis zu 10 Prozent führen.

Das EBITDA wird für das Jahr 2025 in einer Spanne zwischen 3 und 8 Millionen Euro erwartet.

Dem anhaltend signifikanten Preisdruck seitens der Kunden wird durch eine Erweiterung der Kundenbasis und Technologie sowie durch intensiviertes Kostenmanagement am deutschen Produktionsstandort entgegengewirkt.