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Schwarzwaldverein investiert mehr

"Wir müssen aus finanztechnischen Gründen zwei getrennte Jahreshauptversammlungen für 2019 und 2020 vornehmen", erklärte Wolfgang Gissler, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Ortsgruppe Triberg. Diese blickte auf eine arbeitsintensive Zeit.

Triberg. Eigentlich seien die Einnahmen aus dem Wanderheim am Stöcklewaldturm aus dem Jahr 2019 dazu gedacht gewesen, den Grundstock zur Vergrößerung der nur zwölf Quadratmeter großen Küche zu bilden – zwei unvorhergesehene Reparaturen in Höhe von fast 8000 Euro verhinderten dies weitgehend.

Zum einen wurde der erst vier Jahre alte Solarspeicher undicht, zum anderen habe der Kompressor für die Wasserversorgung den Geist aufgegeben. Mittlerweile, so der Vorsitzende, habe man auch die vierte Seite des Turms für rund 2500 Euro neu verfugt, seither gebe es keine Pflanzen mehr an der Außenseite. Innen sei der Turm nun trocken.

Trotz dieser Investitionen stieg der Kassenbestand für das Wanderheim leicht an, wie Martin Maier als Vertreter für Rechnerin Christa Holzweißig ausführte. Auch die Vereinskasse kann ein minimales Plus verzeichnen – "auch dank des großzügigen Vereinszuschusses der Stadt Triberg", wie Gissler mit Blick zu Bürgermeisterstellvertreter Friedhelm Weber betonte.

Zwölf Touren mit insgesamt 104 Wanderern (davon waren 21 als Gäste dabei) ergaben gesamt 156 Kilometer. Ausgefallene Touren sollen nachgeholt werden, versprach Wanderwartin Ottilie Kaye. Fest eingeplant und auch durchgeführt wurde wie jedes Jahr die Wanderung entlang des Göttlerwegs zum Sandbühlfest in Niederwasser. Auch der "Wasserweltensteig" – zumindest der erste Abschnitt – wurde erwandert.

Das Wanderabzeichen erreichte Ottilie Kaye mit zwölf Wanderungen zum 17. Mal, Lucija Schupp mit neun Wanderungen erstmals.

Der am 31. Oktober eingeweihte Premium-Fernwanderweg "Wasserweltensteig" war es auch, der Wegewart Martin Maier mehr als 50 Arbeitsstunden und rund 120 Autokilometer abverlangte. Es sei deutlich mehr Arbeit gewesen als normal. Vom Triberger Wasserfall bis zum Reinertonishof in Schönwald mussten etwa 70 Rauten und 20 Pfeile und dazu etliche Hinweisschilder als Wegmarkierungen gesetzt werden, was er gemeinsam mit Wolfgang Gissler getan habe.

Dazu mussten der Prisenweg und der Schwarzwaldbahn-Erlebnispfad im Frühjahr und gegen Ende des Sommers geprüft werden. Letzterer sei arg verkommen und müsse in allernächster Zeit restauriert werden, gab man dem Bürgermeisterstellvertreter mit auf den Weg. Dieser dankte dem Verein für erstklassige Arbeit. Der Stadt sei es ein Anliegen, dass die Vereinszuschüsse trotz knappster Kassen weiterliefen.

Sven Hardt, seit etwa zwei Jahren Mitglied der Ortsgruppe, ist seit wenigen Wochen der erste zertifizierte Wanderführer des Deutschen Wanderverbands in weiter Umgebung. Nun wurde er einstimmig als Beisitzer gewählt.

Auch Ehrungen konnte Wolfgang Gissler aussprechen: Hans Peter Henninger, erhielt für 60 Jahre höchste Ehren. Seit 25 Jahren halten Joachim Strittmatter, Nikolaus Arnold und Claus Becker dem Verein die Treue.