Für sein großes Engagement für den Verein wurde Günter Volz (links) zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Ernennungsurkunde überreichte Kassenwart Heinrich Klaus. Foto: Heinz Ziegelbauer

Schwarzwaldverein Höfen findet keine neue Führung. Jetzt steht wohl eine Verschmelzung an.

Was Günter Volz aus Leonberg als langjähriger Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Höfen schon seit geraumer Zeit angedeutet hat, ist Realität geworden: Sein Verzicht auf eine Wiederwahl bei der Hauptversammlung im Hotel Ochsen, bei der eigentlich der gesamte Vorstand zur Wahl oder Wiederwahl gestanden hätte.

Der Tagesordnungspunkt „Wahlen“ war vor diesem Hintergrund wohl der spannendste an diesem Abend. Weder im Vorfeld noch bei der Versammlung hatte sich trotz der Bemühungen von Volz jemand bereit erklärt, seine Nachfolge anzutreten. Weshalb er den Mitgliedern als mögliche Variante zur Vereinsauflösung die Verschmelzung mit einem anderen Verein und dabei vorzugsweise mit dem Schwarzwaldverein Bad Wildbad empfahl.

„Ohne einen Vorsitzenden ist kein Verein lebensfähig“, machte er deutlich. Nachdem im vergangenen Jahr nicht zuletzt bei einer Zukunftswerkstatt unter Teilnahme der drei Schwarzwaldvereins-Vorsitzenden Volz, Manfred Rapp (Calmbach) und Jutta Günthner (Bad Wildbad) abgelaufen sind und dabei auch Fusionsmöglichkeiten, allerdings ohne konkretes Ergebnis, angesprochen wurden, entschloss sich Volz, den Mitgliedern eine Fusion oder Verschmelzung mit Bad Wildbad zu empfehlen. Hatte er bei doch bei bisherigen Gesprächen den Eindruck gewonnen, dass der Schwarzwaldverein Calmbach an einer solchen Entwicklung kein Interesse zeigte.

Zwei-Drittel-Mehrheit nötig

Das für eine Fusion oder Verschmelzung notwendige Verfahren beschrieb Volz mit der Notwendigkeit von außerordentlichen Mitgliederversammlungen in beiden Vereinen mit Abstimmungen für ein solches Vorgehen. Für Höfen bedeute das eine Zwei-Drittel-Mehrheit der anwesenden Mitglieder, wofür er jetzt schon um das notwendige „Ja“ bat, um eine ansonsten drohende Vereinsauflösung zu verhindern.

„Wie steht ihr zur Fusion?“, war deshalb seine Frage an die Mitglieder. Hartmut Koch nahm an, dass man mit einem Zusammenschluss eine gute Entwicklung haben werde. „Das Enztal muss zusammenhalten“, war seine Empfehlung. Willi Großmann, oft auch bei Wanderungen des Wildbader Vereins mit dabei, empfahl ebenfalls eine Fusion, um insbesondere ältere Mitglieder wie etwa im Falle einer Auflösung des Vereins nicht „im Stich zu lassen“ und erhielt dafür Beifall. Eine Vereinsauflösung hielt Günter Obrecht für den Verein mit seinen rund 200 Mitgliedern als die schlechtere Variante. Eine spontan vorgeschlagene Probeabstimmung lehnte Volz ab. Der bei der Hauptversammlung anwesende Wanderwart des Schwarzwaldvereins Wildbad, Helmut Günthner, vermittelte eine grundsätzlich positive Zustimmung des Vereins zu einer wie auch immer gearteten Fusion.

Johannes Brunn (Dobel) als Vorsitzender des Bezirks Schwarzwaldpforte zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten, die im Schwarzwaldverein Höfen ablaufen und in der Vergangenheit abgelaufen sind. Allerdings sei wie bei vielen anderen Vereinen auch eine gewisse Überalterung zu beobachten. Er ersetzte die von Volz als nicht möglich angesehene Vor- beziehungsweise Probeabstimmung mit der Frage, ob die Besucher der Hauptversammlung seine positive Meinung zur Fusion teilen und erhielt dazu deren Zustimmung.

Wie geht es weiter? Mit Gesprächen zwischen den Vorständen aus Höfen und Bad Wildbad, und zwar unter der weiteren Teilnahme von Willi Großmann, Hartmut Koch, Frank Rittmann, Helga Schwarz und der externen Schriftführerin Tanja Volz. Klargestellt wurde, dass solange die Vorstandschaft des Höfener Vereins kommissarisch weiter fungiert.