14 Grundstücke im Neubaugebiet "Schwarzwaldstraße" in Spielberg sind bereits verkauft worden. Foto: Köncke

14 Grundstücke im Spielberger Neubaugebiet "Schwarzwaldstraße" sind vergeben – die restlichen sollen im März beziehungsweise erst im Jahr 2024 ausgeschrieben werden. Darauf hat sich der Bau- und Umweltausschuss verständigt.

Altensteig - Vier nebeneinander liegende Flächen will die Stadt Altensteig am 2. März dieses Jahres ausschreiben. Es handelt sich um östlich der Ziegelwiesenstraße gelegenen Grundstücke mit Größen zwischen 584 und 753 Quadratmetern. Die Einzelhausplätze sollen zwingend mit zwei Vollgeschossen bebaut werden. Eine von der Stadt angeregte Mietraumförderung für sozial schwache Familien ist nach der Ablehnung des Ortschaftsrats Spielberg vom Tisch. Das hat Ortsvorsteher Werner Koch in der jüngsten Ausschusssitzung noch einmal klargestellt.

Zwei Stellplätze pro Wohnung

Einige Grundstücke will man Investoren zum Bau von Eigentumswohnungen anbieten. Ab acht Wohneinheiten ist dann eine Tiefgarage zwingend vorgeschrieben, ab sechs Einheiten ist sie erwünscht. Überprüft wird beim Bewerber die Wirtschaftlichkeit. Für jede Wohneinheit müssen zwei Stellplätze ausgewiesen werden. Das 663 Quadratmeter große Grundstück 228/34 an der Ecke Johannesstraße/Riegelwiesen und der 940 Quadratmeter große Bauplatz 228/16 entlang der Forststraße sollen erst im Jahr 2024 öffentlich ausgeschrieben werden. Dafür hatte sich bereits der Ortschaftsrat Spielberg stark gemacht, um Bauwilligen aus Spielberg und anderen Orten später ein Grundstück anbieten zu können.

Der Bebauungsplan "Schwarzwaldstraße" ist seit dem 2. Mai 2018 rechtskräftig. Die Erschließungsarbeiten sind so gut wie abgeschlossen. Das ausgewiesene Areal grenzt direkt an die gewachsene Bebauung des Spielberger Ortskerns. Darauf hat der Planer Rücksicht genommen. Im Bereich östlich der Riegelwiesen sind zum Beispiel Gebäude mit ein- bis zwei Vollgeschossen und ausschließlich Satteldächern zugelassen, aber auch Grundstücke für Mehrfamilienwohnhäuser.

14 Grundstücke sind verkauft

14 Bauplätze sind inzwischen von der Stadt zum Quadratmeterpreis von 159 Euro verkauft worden. An den Ausschreibungskriterien für die vorgesehenen Geschosswohnungen sollte man unbedingt festhalten, betonte CDU-Stadtrat Tobias Schmid in der Aussprache. Holger Reichert (FBV) wollte wissen, ob die vorgeschriebene Zahl von Stellplätzen nicht durch eine Ablösung umgangen werden könne. Das wurde von Bauamtsleiterin Nadine Hentschel verneint. Bürgermeister Gerhard Feeß pflichtete ihr bei. Infrage komme das höchstens bei bestehenden Wohngebieten. Kann man auf manchen Grundstücken mehr als drei Wohneinheiten unterbringen? Angesichts von sechs Stellplätzen würde sich die Frage eigentlich erübrigen, erhielt Tobias Schmid von Dieter Renz (Freie Wähler) zur Antwort – "sonst wird es ziemlich eng". Eine Obergrenze sollte man aber nicht festlegen, schaltete sich Hochbauamtsleiter Andreas Bayer ein.

Rest soll 2024 folgen

Hartmut Hobler (SPD) könnte sich bei einigen Bauplätzen durchaus vier Wohneinheiten vorstellen. Bei der Abstimmung sprachen sich sieben Ausschussmitglieder dafür aus, auf Festlegungen zu verzichten, zwei würden das begrüßen. Und wann werden die Bauplätze entlang der Forststraße und Ecke Johannesstraße/Riegelwiesen auf den Markt gebracht? "Nicht vor dem Jahr 2024", legte sich Holger Reichert fest und rannte damit bei Spielbergs Ortsvorsteher Koch offene Türen ein. Dieter Renz sprach sich dafür aus, sie nicht "auf Halde zu legen", sondern spätestens im kommenden Jahr auszuschreiben. Sein Vorschlag wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Das letzte Wort über den Verkauf der restlichen Bauplätze und die Festlegung städtebaulicher Ausschreibungskriterien hat der Altensteiger Gemeinderat.