Vor rund einer Woche lief „Vogelfrei“ im ZDF-Programm. In der Mediathek ist der Zweiteiler weiter abrufbar. Einer der beim Dreh dabei war, ist der frühere Sulgener Udo Pfeiffer.
Am Anfang stand ein Aufruf im Schwarzwälder Boten, es würden Komparsen gesucht für den Schwarzwaldkrimi „Vogelfrey“. Das weckte in dem früheren Sulgener Udo Pfeiffer und seiner Frau Birgit gleich das Interesse zu einer Bewerbung.
Und tatsächlich, beiden war als Mountainbiker eine Statistenrolle angeboten worden, doch leider zerschlug sich dies dann, so Pfeiffer, den es nach dem Weggang aus seiner Heimatstadt zunächst nach Freiburg und dann in die Schweiz zog, bevor der 59-Jährige mit seiner Frau vor rund zwei Jahren nach Freudenstadt zog.
Dann aber kam ein erneuter Anruf des Produktionsteams – dabei wurde der Fachpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin nach seinem Beruf gefragt – und schon hatte er „seine“ Rolle: als Pathologiepfleger in der Thanatologie bei Dr. Stefan Zabel (Robert Schupp).
Gleich zweimal hat Udo Pfeiffer in dem Zweiteiler einen Auftritt: Im ersten Teil ab 01:02:00 sowie im zweiten bei 01:08:59. Während er im zweiten Teil den Tisch mit dem Leichnam des im Film ermordeten Wirtssohns des “Himmelhochs“ (Gedächtnishaus Fohrenbühl in Lauterbach) durch den Raum schiebt, ist es im ersten Teil eine weitere Leiche.
Schöne Erlebnisse
„Sehr sympathisch und offen, leutselig und umgänglich“ seien die Schauspieler gewesen, hat Pfeiffer erlebt. Besonderen Kontakt hatte er dabei zu Armin Rohde – allerdings nicht nur beim Dreh, sondern auch auf dem Schiltacher Campingplatz. Da der „Pathologiepfleger“ wusste, dass dort gedreht wird, sei er mit seiner Frau und dem Wohnmobil dort dann auch hingefahren.
Und habe sich vor Ort in Schiltach mit Rohde sehr nett unterhalten. Dieser sei „total offen“ und habe sich gefreut. „Man glaubt dann gar nicht, dass Rohde so ein Star ist, den man eigentlich nicht vergisst, weil er schon so viele gute Filme gedreht hat“, schwärmt der frühere Sulgener auch noch lange nach dem Dreh, der im Frühjahr 2024 stattgefunden hatte.
Viel Aufwand
Besonders in Erinnerung ist dem Komparsen geblieben, mit welcher Akribie ein Spezialist aus München, der auch für Hollywood arbeitet, „seine Leichen“ zurechtgemacht habe. Da habe es dann eine mumifizierte „gebaute“ Leiche gegeben, aber auch eine „menschliche“.
„Ziemlich kalt“
„Für uns war es ja schon kalt“, erinnert sich Pfeiffer an die Dreharbeiten in der Pathologie, die im ungeheizten Altbau des Klinikums Freudenstadt abliefen, aber die „Leiche“ habe für die Sekundenbruchteile in der sie eingeblendet worden sei, mehrere Stunden ziemlich unbekleidet in der Kälte ausharren müssen. Aber danach sei der Mime dann dennoch quicklebendig und zu Scherzen aufgelegt gewesen.
„Gerne wieder“
Sollte es einen weiteren Teil des Schwarzwaldkrimis geben, Udo Pfeiffer würde sich auf jeden Fall wieder als Komparse bewerben, versichert er unserer Redaktion. Nicht wegen des Geldes, da es ja auch nur eine Aufwandspauschale von 85 Euro gegeben habe. Aber das Ganze habe großen Spaß gemacht. Und mitzuerleben, was für ein großer Aufwand für teilweise kurze Szenen gemacht werde, das sei schon interessant und spannend.