Robert Gerwig. Foto: Uhrenmuseum

Furtwanger Uhrenmuseum erwirbt Porträt von Robert Gerwig im Alter von 25 Jahren.

Furtwangen - Wie sah er eigentlich aus, Robert Gerwig (1820-1885), der berühmte Ingenieur und Planer von Schwarzwald-, Höllental- und Gotthardbahn? Bisher gab es lediglich ein Porträt, das ihn im reiferen Alter von 55 bis 60 Jahren zeigt. Dabei ist die gesamte Mundpartie durch einen Vollbart verdeckt.

Jetzt wurde dem Deutschen Uhrenmuseum in Furtwangen (Schwarzwald-Baar-Kreis) ein Porträt angeboten, das Gerwig zum Zeitpunkt seiner Hochzeit im Alter von 26 Jahren zeigt und wohl aus Familienbesitz stammt. Auch eine Zeichnung seiner Ehefrau Caroline Beger war beigefügt.

Im Museum war man sich der Bedeutung der Porträts sogleich bewusst und schlug ein. Schließlich war Robert Gerwig von 1850 bis 1857 erster Direktor der Großherzoglich-Badischen Uhrmacherschule, aus deren Sammlung das Museum hervorging.

Dabei war das Jahr 1846, aus dem das Porträt stammt, für Gerwig nicht nur wegen seiner Heirat bedeutend. In diesem Jahr wurde der Ingenieur, obwohl erst 26 Jahre alt, zum Leiter des Referates für Straßen- und Eisenbahnbau ernannt und war damit der höchste Eisenbahnbeamte in Baden. Technikgeschichte schrieb Gerwig dann mit den von ihm geplanten Bergbahnen.

Die Echtheit des Porträts steht außer Zweifel, nicht nur wegen der Namensnennung auf der Rückseite, sondern auch, weil hier ein Zeitungsausschnitt angeheftet ist, der dem berühmten Erbauer der Schwarzwaldbahn gewidmet ist.

Im Original zu sehen sind die Porträts noch bis zum 7. November im Uhrenmuseum.