Bauarbeiten zwischen Triberg und Hausach sorgen in den kommenden Wochen für eine Sperrung der Schwarzwaldbahn. Doch wieso beginnt diese von Konstanz aus kommend schon in St. Georgen, wo doch die Strecke bis nach Triberg noch befahrbar wäre?
Ein weiterer Sommer, weitere Baustellen auf der Strecke der Schwarzwaldbahn, eine weitere Sperrung samt Schienenersatzverkehr – Pendlern aus St. Georgen und Umgebung haben diesbezüglich mittlerweile Übung. Jahr für Jahr ist auf der Strecke im Frühjahr und Sommer wochenweise kein Durchkommen. Auch jetzt steht wieder eine Sperrung bevor.
Endstation – zumindest vorerst – und Umsteigen auf den Bus heißt es ab diesen Freitagabend, 4. April, für alle, die mit der Schwarzwaldbahn in St. Georgen und in Hausach ankommen. Die Sperrung beginnt an diesem Tag um 20 Uhr. Zwischen den beiden Bahnhöfen verkehren zwei Wochen lang bis einschließlich Karfreitag, 18. April, nur noch Busse als Schienenersatzverkehr. Im Bereich der Schiene finden in diesem Zeitraum „unterschiedliche Bauarbeiten“ statt, informiert die Deutsche Bahn (DB).
Geplant sind nach Angaben einer Bahn-Sprecherin Bauarbeiten im Bereich zwischen Triberg und Hornberg, konkret sind unter anderem Weichen- und Stopfarbeiten vorgesehen – im Rahmen der Instandhaltung, die immer mal wieder notwendig sei.
Verlässlichkeit im Fokus
Obwohl die Arbeiten nur zwischen Triberg und Hornberg stattfinden, ist ein größerer Streckenabschnitt gesperrt – nämlich derjenige zwischen St. Georgen und Hausach. Das habe unter anderem organisatorische Gründe, erläutert die Bahn-Sprecherin im Gespräch. Dabei gehe es etwa um Fragen der Disposition, der Wendemöglichkeiten für Züge und auch der Abfahrtsmöglichkeiten für die Busse des Schienenersatzverkehrs.
Auch die Verlässlichkeit des Ersatzfahrplans spielt eine Rolle: Beispielsweise, sagt die Sprecherin, würden auch in Triberg Arbeiten durchgeführt – und das möglicherweise auch kurzfristig. In diesen Zeiträumen kann der Zug nicht bis nach Triberg an den Bahnhof fahren. Eine sehr kurzfristige Fahrplanänderung wäre die Folge, erklärt die Bahn-Sprecherin – das wäre ungünstig. Demgegenüber sei die Sperrung in der Form, wie sie nun gilt, bereits bekannt. „Das ist mittlerweile ein bewährtes System.“
Reise dauert länger
Infolge der Sperrung müssen sich Fahrgäste der Bahn auf eine längere Fahrzeit einstellen. Zwar gilt auf der Strecke der Schwarzwaldbahn nach wie vor der Stundentakt. Die Fahrt mit dem Bus zwischen St. Georgen und Hausach nimmt aber deutlich mehr Zeit in Anspruch als jene mit dem Zug. Daher könne sich die Gesamtreisezeit um bis zu eine Stunde verlängern.
Eine Besonderheit sollten dabei Reisende beachten, die früh morgens oder spät abends unterwegs sind: Wie die DB ihre Fahrgäste informiert, verkehrt der letzte Bus des Tages in Fahrtrichtung Konstanz von Hausach bis Villingen. Umgekehrt ist es morgens: Dann fährt der erste Bus des Tages in Fahrtrichtung Offenburg bereits ab Villingen nach Hausach, nicht erst ab St. Georgen.
Rollgeräusche mittlerweile fast verstummt
Gute Nachrichten gibt es für Anwohner der Strecke: Sie betreffen die Rollgeräusche, die vor allem von 2022 bis 2024 für Ärger sorgten. „Da ist es ruhiger geworden“, sagt die Bahn-Sprecherin. Mit Anlagen, die entlang des Fahrwegs Schmiermittel verteilen, und dem Einsatz einer weiteren Zuggarnitur habe man in Bezug auf das Problem der enormen Abnutzung Maßnahmen gefunden, die greifen. Die Ursachenforschung, wo genau das Problem zwischen Rad und Schiene liegt, laufe aber nach wie vor.