Staatssekretär Patrick Rapp (links) und STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair mit Motiven der aktuellen Kuck Kuck-Kampagne. Foto: STG

Die Corona-Pandemie hat dem Schwarzwald in 2020 immense Rückgänge um 45 Prozent bei den Gästezahlen gebracht. Auch im aktuellen Jahr drohen herbe Einbußen.

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Oberes Bregtal/Freiburg - Bei seinem Antrittsbesuch als neuer Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus am ließ sich Patrick Rapp im Kompetenzzentrum Tourismus in Freiburg von Geschäftsführer Hansjörg Mair über die aktuelle Entwicklung und die Arbeit der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) informieren.

Der Tourismusstaatssekretär lobte dabei den strategischen Ansatz der STG: "Die Schwarzwald Tourismus GmbH hat durch ihre ›Recovery-Kampagne Kuck Kuck Schwarzwald‹ mit großem Weitblick auf die möglichen Öffnungsperspektiven reagiert und dabei gleichzeitig mit den touristischen Akteuren im Schwarzwald einen sicheren Urlaub unter Pandemiebedingungen auf den Weg gebracht."

Beim Neustart in die jetzt beginnende Tourismussaison nach dem monatelangen Lockdown unterstütze das Land Baden-Württemberg die STG mit Fördermitteln in Höhe von 300 000 Euro und weiteren 100 000 Euro für die Beteiligung an der landesweiten Restart-Kampagne der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW). "Die STG ist ein wichtiger Partner für das Tourismusmarketing des Landes", so Rapp.

STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair informierte den im Mai neu ernannten Tourismusstaatssekretär über die am 1. Juni gestartete neue Kuck-Kuck-Kampagne. Nach dem Erfolgsmodell des letzten Jahres können sich wiederum Orte, Regionen, Kooperationen oder Werbegemeinschaften und jeder einzelne Gastgeber oder Anbieter von touristischen Leistungen auch mit kleinem Budget beteiligen.

"Kuck-Kuck-Kampagne" für alle Kommunen

Der Staatssekretär lobte, dass die STG auch bei der neuen "Kampagne 2.0" wieder kostenlose Social-Media-Ausrüstungen in unterschiedlichen Ausfertigungen zur Verfügung stellt. Jeder könne so auch ohne eigenes Budget Teil der Schwarzwald-Kampagne werden.

Rapp ließ sich von Hansjörg Mair auch dessen Wunsch nach Unterstützung für ein "Tourismus- Cockpit" erläutern. Es soll durch die Zusammenführung einer Vielzahl von Datenquellen und die automatisierte Auswertung verschiedener Kennzahlen eine Vorausschau erlauben. Mair: "Bis jetzt stellen wir quasi immer im Rückblick fest, wie sich Gäste- und Übernachtungszahlen entwickelt haben. Wir wollen künftig jedoch schon im Vorfeld Entwicklungen erkennen und geeignete Maßnahmen anstoßen können."

Wichtiges Thema der Expertenrunde im Kompetenzzentrum waren auch die Schritte hin zu einem barrierefreien Tourismus für alle. Die 2019 gestartete Initiative der STG ist durch den Ausbruch der Corona-Pandemie zunächst zum Erliegen gekommen, weil viele Landkreise aktuell andere Probleme als vordringlich ansehen. Rapp: "Die Entwicklung von touristischen Angeboten, die Schaffung barrierefreier Infrastruktur und die Zertifizierung nach dem bundesweiten System ›Reisen für Alle‹ ist tatsächlich eine wichtige Voraussetzung für einen zukunftsorientierten, nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Tourismus."