Eine 26-jährige Frau aus Nordrhein-Westfalen wird seit einer Woche vermisst. Sie war zum Wandern in den Schwarzwald gefahren. (Symbolfoto) Foto: Nicole Vollbrecht/ Shutterstock

26-Jährige wird seit einer Woche vermisst. Letztes Lebenszeichen nahe Todtmoos. Ermittler gehen von Unglück aus.

Todtmoos - Eine 26-jährige Wanderin aus Nordrhein-Westfalen wird seit einer Woche im Schwarzwald vermisst. Die Polizei vermutet, dass die junge Frau in dem teils steilen Gelände verunglückt ist.

Steile Schluchten, Wasserfälle und spektakuläre Ausblicke: Der Schluchtensteig im Südschwarzwald ist eine beliebte Wanderroute. Verunglückte dort eine 26-jährige junge Frau aus Nordrhein-Westfalen? Die Polizei geht davon aus. Seit einer Woche wird die Wanderin vermisst.

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Eine intensive Suche mit einem Hubschrauber, Drohnen und Hunden in dem teils unwegsamen Gelände nahe der Schweizer Grenze war erfolglos. Nun wurde die Suche eingestellt. "Wir gehen davon aus, dass sie abseits des Weges abgestürzt ist", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Für eine Straftat gebe es keine Anhaltspunkte.

"Hoffnung schwindet von Stunde zu Stunde"

Die Polizei geht gleichwohl weiter allen möglichen Hinweisen nach. "Doch die Hoffnung schwindet von Stunde zu Stunde", sagte ein Sprecher.

Die 26-Jährige aus dem nordrhein-westfälischen Bad Lippspringe war Anfang September zu der Tour gestartet. Die erfahrene und gut durchtrainierte Wanderin war alleine auf der rund 120 Kilometer langen Route von Stühlingen nach Wehr (Kreis Waldshut) unterwegs. Familie und Freunde hielt sie mit WhatsApp-Nachrichten auf dem Laufenden. Als sie vergangene Woche nicht - wie verabredet - bei einer Freundin auftauchte, wurde sie als vermisst gemeldet.

Handy zuletzt bei Todtmoos eingeloggt

Am 9. September schickte sie die letzten Fotos aus St. Blasien an ihre Familie. Einen Tag später ist die junge Frau nach einer Hotelübernachtung in Todtmoos noch auf Bildern einer Supermarkt-Überwachungskamera beim Einkaufen zu sehen. Am Donnerstagabend war ihr Handy zuletzt bei Todtmoos eingeloggt. Ab da verliert sich ihre Spur.

"Wir konnten das Handy nicht mehr orten", sagte ein Polizeisprecher. Er schließt nicht aus, dass die junge Frau in einem Gebiet mit Funklücken abgestürzt ist.

Die Polizei vermutet, dass sie durch das Wehratal in Richtung Wehr gehen wollte. Die Bergwacht lief die ganze Route ab, Feuerwehr, Polizei und freiwillige Helfer durchkämmten das Gebiet über Tage mit Suchhunden. "Wir haben alles abgesucht und nichts gefunden", sagte ein Polizeisprecher. Er verweist auf das teils unwegsame Gelände: "Es gibt Stellen, die können wir nicht erreichen." Auch eine Wärmebildkamera nütze dort wegen des dichten Bewuchses nichts.

Mit Rucksack und Zelt unterwegs

Die Vermisste ist 1,60 Meter groß und schlank. Sie hat lange, dunkelblonde Haare. Die 26-Jährige ist unterwegs mit einem roten Trekking-Rucksack der Marke Osorey und hat vermutlich ein graues Zelt dabei.

Hinweise nimmt die Polizei rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0761/8822-880 entgegen.

Bilder der vermissten Frau können auf dem Fahndungsportal der Polizei eingesehen werden.