Ganz im Rampenlicht in der Homag-Werkhalle: Florian Brettschneider an der Gitarre sowie Simone Kerchner und Linda Mikulec (von links) Foto: Keck

Im Rahmen des Jubiläums „25 Jahre Schwarzwald Musikfestival 2023“ brachte die Coverband „One Night with Abba“ 600 Besucher auf die Beine. Das Publikum genoss die fast dreistündige Show der siebenköpfigen Truppe in vollen Zügen.

Mehr als zwei Dutzend Lieder aus dem Repertoire des legendären schwedischen Quartetts Abba brachten das Publikum in Schwung – und dies durchaus gesundheitsfördernd. Den Protagonisten war daran gelegen, ihre Gäste nicht ehrfurchtsvoll passiv auf den Stühlen verharren zu lassen, sondern sie in einer Art Mitmach-Veranstaltung zu aktivieren.

 

Die Besucher, darunter Freudenstadts OB Julian Osswald mit seiner Frau, ließen sich nicht zwei Mal bitten: Da wurde rhythmisch geklatscht, getanzt, geschunkelt und mitunter sogar lautstark mitgesungen, so ganz nach dem Geschmack aller Beteiligten.

Die Werkhalle von Homag wird zur Partymeile

So steigerte sich die Stimmung zusehends, angefacht durch die beiden Sängerinnen, die virtuosen Instrumentalisten, die Lautstärke, die aus den Boxen in die Halle schwappte, und die Lichtkaskaden. Da wurde die Werkhalle von Homag, in der sonst nüchtern-produktiv Arbeit verrichtet wird, zur lockeren Partymeile, auf der sich gute Laune als oberster Grundsatz einrichtete.

Der grandiose musikalische Siegeszug von Abba nahm bereits vor Jahrzehnten seinen Anfang. Die Ohrwürmer und unschlagbaren Melodien sind noch heute vielen in angenehmer Erinnerung.

So viel Nonchalance auf dem Konzert ließ sowohl Mark Mast, den Intendanten des Schwarzwald Musikfestivals, als auch Daniel Schmitt, Vorstandsvorsitzender von Homag, nicht unberührt. Mast verwies in seiner Begrüßung in der „Homag-Philharmonie“ auf das inzwischen 569. Konzert im Verlauf der Festival-Historie und freute sich auf weitere 25 Jahre. Schmitt zeigte sich „total froh, dass das Konzert“ nach frustrierenden Pandemie-Jahren „wieder stattfinden“ konnte.

Ein grandioses Spektakel voller Aufputscher

Mit „Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After Midnight)“ nahm das Spektakel seinen Anfang. Es folgten Aufputscher wie „Waterloo“ „SOS“ , „Honey, Honey“ („für alle – verheirateten – Pärchen“ unter den Gästen) und viele Arrangements, die Abba – wie es scheint - unsterblich machen. Die Interpretinnen garnierten ihre Titel mit Informationen zu den Lebensgängen des Quartetts, gingen auf Höhen und Tiefen ein, gaben so manche Anekdote daraus zum Besten und sorgten sich ansonsten mit Nachfragen um das Wohlergehen der Konzertbesucher.

Diese konnten an den Getränkeständen nachlassende Kondition wieder auffrischen. Auf dem Höhepunkt der Begeisterung klang auch schon mal von der Bühne ins Publikum hinüber als Ankündigung von „Super Trouper: „Wir reißen die Halle ab!“ Es wäre müßig, all die Superhits von Abba, die von der Coverband interpretiert wurden, aufzuzählen. Es sind derer schlichtweg zu viele. Stellvertretend sei noch genannt der „erfolgreichste Song ever“: „Fernando“.

Verblüffender Wiedererkennungswert

Die Band „A Night with Abba“ wurde verkörpert von Linda Mikulec (Gesang Agnetha), Simone Kerchner (Gesang Anni-Frid), Florian Brettschneider (Gitarre und Gesang Björn), Dieter Döhrn (Piano und Gesang Benny), Thomas Bleser (Schlagzeug und Bandleader), Andreas Düro (Bass) und Norbert Sauerborn (Percussion). Ihre musikalischen Werdegänge weisen beachtliche Errungenschaften auf. Dass diese zu Recht bestehen, demonstrierten sie an diesem Abend eindrucksvoll, insbesondere, was den verblüffenden Wiedererkennungswert anbetraf.

Das Publikum konnte von der Show nicht genug bekommen und forderte lautstark Zugaben. Sie wurden ihm gewährt mit „Thank you for the Music“ und einem Abba-Medley. Für die Musik dankte Vorstandschef Daniel Schmitt abschließend den Künstlern mit einem originellen Präsent.