Gibt auch am Triberger Wasserfall eine gute Figur ab: die „Schwarzwald Marie“ von Playmobil. Foto: Stadtverwaltung Triberg

Sie trägt Schwarzwald-Tracht samt Bollenhut, hat eine Schwarzwälder Kirschtorte dabei – und ist in Triberg heiß begehrt: die Playmobil-Sonderfigur „Schwarzwald Marie“.

Kleine Figur – großer Aufruhr in der Triberger Tourist-Info: Nachdem die Playmobil-Sonderfigur „Schwarzwald Marie“ am Freitag offiziell in den Verkauf ging, standen die Telefone nicht mehr still, erzählt Nikolaus Arnold, Leiter des Stadtmarketings der Wasserfallstadt. Zahlreiche Interessierte riefen an, um sich ihre Figur – erschienen in limitierter Auflage von 77 000 Stück – zu sichern.

 

Glück hatte aber nur, wer schnell war: Denn schon im Laufe des Samstags – gerade einmal am zweiten Tag nach Verkaufsstart – waren alle 500 Exemplare der „Schwarzwald Marie“, die man nach Triberg geordert hatte, vergriffen. „Das habe ich auch noch nie erlebt. Es ist wirklich ungewöhnlich“, sagt Arnold über die massive Nachfrage nach der Playmobil-Sonderfigur.

Der Triberger Tourismuschef kann sich aber schon denken, wie der durchschlagende Erfolg zu erklären ist: „Die Schwarzwald-Klischees mit Tracht und Kirschtorte – das zieht einfach“, sagt Arnold im Gespräch mit unserer Redaktion. Und das gelte nicht nur für die Touristen, die derzeit in großen Mengen in die Wasserfallstadt strömen, wie Arnold sagt, sondern auch für die Menschen aus der Region. „Die sehen: Das ist Schwarzwald – da gehöre ich auch dazu.“

So passe es auch ins Bild, sagt der Stadtmarketingleiter, dass die Käufer der „Schwarzwald Marie“ – zumindest diejenigen, die ihr Exemplar über die Triberger Tourist-Info bestellt haben – sowohl Einheimische als auch Menschen von weiter weg seien.

Die „Schwarzwald Marie“ unterwegs in Triberg – hier vor dem Rathaus Foto: Stadtverwaltung Triberg

„Der Preis spielt sicher auch eine Rolle“, meint Arnold zu den Gründen für die große Nachfrage. Zum Preis von 4,99 Euro plus gegebenenfalls Versand überlegten viele nicht lange, sich eine „Schwarzwald Marie“ zu kaufen, vermutet er. „Manche wollten sogar gleich acht oder zehn Stück bestellen – da mussten wir dann ein bisschen ausbremsen.“ Immerhin sollten so viele Interessierte wie möglich die Gelegenheit bekommen, eine Figur zu erwerben.

Erst nur 200 Stück bestellt

Dass die massive Nachfrage nach der „Schwarzwald Marie“ für Arnold eine Überraschung war, macht die Vorgeschichte deutlich: „Am Anfang wollten wir eigentlich nur 200 Stück bestellen“, erklärt Arnold – nur weil die Mindestabnahmemenge von 70 000 Stück noch nicht erreicht gewesen sei, habe Triberg aufgestockt und 500 Exemplare geordert.

Einmal in groß, einmal in klein: zwei Trachtenträgerinnen unter sich im Triberg Fantasy Foto: Stadtverwaltung Triberg

Rückblickend betrachtet die richtige Entscheidung – denn die Nachfrage nach der „Schwarzwald Marie“ ist bislang noch nicht abgebrochen, sagt Arnold. „Es kommen immer noch Leute auf mich zu, die eine haben wollen. Aber die muss ich aktuell leider vertrösten.“

Es wird nachbestellt

Ob noch einmal Figuren nachgeliefert werden, „wissen wir selbst noch nicht“, sagt Arnold noch am Montagmorgen im Gespräch – angesichts des durchschlagenden Erfolgs sehe er aber gute Chancen. Eine Ahnung, die sich bewahrheiten sollte – denn die Nachfrage in Triberg war kein Einzelfall: Am Montagnachmittag ist klar, dass die Figur nachbestellt werden soll.

Wer eine ergattern will, muss aber Geduld haben. „Bis die Neuauflage verfügbar ist, wird es einige Monate dauern und voraussichtlich im Frühling 2026 wieder im Schwarzwald verkauft werden“, teilt eine Sprecherin der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) mit.

Eine riesige Kirschtorte gibt es im Triberg Fantasy schon – eine lebensgroße „Schwarzwald Marie“ von Playmobil noch nicht Foto: Stadtverwaltung Triberg

Und der Triberger Stadtmarketingleiter meldet schon mal einen Wunsch an: Eine lebensgroße „Schwarzwald-Marie“ von Playmobil – das wäre die perfekte Ergänzung für das Instagram-Museum Triberg Fantasy, findet Arnold. Schwarzwald-Klischees modern interpretiert – das würde sehr gut ins Museum passen, sagt der Tourismuschef der Wasserfallstadt. Eine Trachtenträgerin aus Kunststoff und ein riesiges Stück Schwarzwälder Kirschtorte gibt es ja bereits.