3000 Teilnehmer wünscht sich das Organisationskomitee. Aber auch die Umwelt haben die Macher im Blick. Wie die Großveranstaltung nachhaltiger werden soll und warum die Startnummer eine besondere Rolle spielt.
Wenn am 7. und 8. Oktober die Läufer zur 55. Auflage des internationalen Schwarzwaldmarathons rund um Bräunlingen auf die Strecke geschickt werden, wünscht sich Frank Kliche 3000 Teilnehmer. „Aktuell sind die Anmeldezahlen sehr gut, wobei wir immer auf mehr hoffen“, sagt der Leiter des Organisationskomitees (OK).
Bei den angebotenen Läufen, dem Programmablauf und bei der Streckenführung wird es keine Veränderungen geben. Dafür werkelt das OK im Hintergrund daran, die Attraktivität zu erhöhen und vor allem den Umweltschutz weiter zu verbessern.
Viel Werbung für den Natur-Marathon
Die Verantwortlichen haben die seit dem 54. Lauf verstrichenen Monate für viele Aktivitäten genutzt. So haben sie bei anderen Laufveranstaltungen für den Natur-Marathon geworben, die drittälteste noch bestehende Marathonveranstaltung in Deutschland. Geplant ist, in den kommenden Tagen wieder einen Newsletter zu veröffentlichen. Kliche denkt auch an ein, zwei Preisausschreiben.
Der Siegerstein soll wieder an seinen Platz
Zunächst soll jedoch wieder der Stein mit den eingravierten Siegern der vergangenen Jahre aufgestellt werden. Er war im Zuge der Baumaßnahmen rund um die Stadthalle entfernt worden. „Wir hatten diesbezüglich schon einige Anfragen von Läufern und werden jetzt zeitnah reagieren. Zusammen mit der Bräunlinger Stadtverwaltung sind wir uns einig, dass dieser Stein wieder an seinem Platz stehen soll“, macht Kliche deutlich.
Papierflut wird deutlich eingedämmt
Bewährt hat sich im vergangenen Jahre der Verzicht auf zuvor massenhaft herausgegebenen Start-und Ergebnislisten. Diese Papiereinsparung machte sich bei den Ausgaben bemerkbar. „Geplant ist, eine Starterliste in der Stadthalle auszuhängen. Die Ergebnisse kann jeder Läufer selbst im Internet abrufen. Nur die drei Erstplatzierten werden weiterhin ihre Urkunden erhalten“, ergänzt Kliche. Er will in der Halle drei bis vier Terminals aufbauen, an denen jeder Läufer mit seine Startnummer alle relevanten Ergebnisse und Zahlen abrufen kann.
Sportler fahren mit Move von allen Bahnhöfen kostenlos
Noch einmal höher schalten die Organisatoren bei der Nachhaltigkeit. Dazu gehört, dass alle Sportler am Wettkampftag kostenlos von allen Bahnhöfen mit dem Move Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg im gesamten Netz nach Bräunlingen fahren und zurück. Die Anmeldebestätigung und Startnummer gelten als Fahrschein. Auch die Müllvermeidung wird in allen Bereichen weiter verbessert.
Mehr Mehrweggeschirr
Die Anbieter von Essen und Trinken sind angehalten, Mehrweggeschirr zu nutzen. Alle Aussteller werden vertraglich dazu verpflichtet, Umverpackungen, soweit möglich, zurückzunehmen oder gar nicht anzubieten. Plastiktragetaschen sind verboten.
Der benötigte Strom kommt aus der Region und wird, wie die Wärme auch, nach dem CO2 minimierten Klima-Plus-Programm der Gemeinde Bräunlingen erzeugt. Mittel- und langfristig werden die Logistikfahrzeuge auf E-Mobilität und Hybrid umgestellt.
Glücklich über neue Sponsoren
Um auch in anderen Bereichen breiter aufgestellt zu sein, wurden in den vergangenen Monaten einige neue Sponsoren gewonnen. „Wir müssen die Preissteigerungen in allen Bereichen auffangen. Daher sind wir glücklich, neue Sponsoren gewonnen und langjährige gehalten zu haben, ohne die die Veranstaltung nicht machbar wäre“, fügt Kliche an. Auch in diesem Bereich sei noch Luft nach oben. Der Gedanke, am Samstagabend wieder einen Referenten zu sportlichen Themen zu verpflichten, wurde für die 55. Auflage beiseite gelegt, soll aber in den Folgejahren wieder reaktiviert werden.
Keine Begrenzung
Teilnehmerzahlen
Überraschend gute Anmeldezahlen liegen vor allem aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vor. Weiterhin wird es für alle Läufe keine Begrenzungen der Teilnehmerzahlen gebe, mit Ausnahme der zuletzt sehr populären Marathon-Staffel. Auch dafür spielt der Umweltgedanke eine Rolle. „Wir können das Verkehrsaufkommen an den Wechselpunkten nicht überfordern“, sagt Organisations-Chef Frank Kliche. Rund 30 Staffeln werden zugelassen.