Knapp 1300 Corona-Spaziergänger, so die Schätzung der Polizei, treffen sich am Montagabend erneut in Rottweil. Foto: Nädele

Am Montag haben erneut viele Teilnehmer an zahlreichen Orten in den Landkreisen Konstanz, Schwarzwald-Baar, Rottweil und Tuttlingen an den sogenannten "Spaziergängen" teilgenommen, teilt die Polizei mit.

Schwarzwald-Baar-Kreis/ Kreis Rottweil - Die von der Teilnehmerzahl größten Veranstaltungen waren in Singen mit rund 2000 Teilnehmern, Rottweil mit circa 1300 Teilnehmern und Villingen mit 860 Teilnehmern.

In Rottweil fand zeitgleich eine angemeldete Mahnwache statt, deren rund 600 Teilnehmern um die Corona-Opfer im Landkreis trauerten. Damit vertraten sie eine andere Meinung als die Spaziergänger, die sich hauptsächlich gegen die bestehenden Corona-Vorschriften wehren.

Die Polizei zeigte sich laut Mitteilung gut vorbereitet und trennte beide Veranstaltungen voneinander. Von einigen Diskussionen zwischen Teilnehmern der gegensätzlichen Lager abgesehen, kam es zu keinen Vorfällen. Auch eine kleine Gruppe der "Klepfer", die mit knallenden Peitschen einen alten Fasnetsbrauch beim Rottweiler "Schwarzen Tor" in der Altstadt zeigten, stellte die Beamten vor keine Probleme.

Zahlreiche Anzeigen

In allen Landkreisen kam es zu zahlreichen Anzeigen, da viele Teilnehmer gegen die Plicht des Tragens einer Schutzmaske verstießen. Die Polizei erteilte mehrere Platzverweise und nahm in Villingen eine Person in Identitätsgewahrsam.

In Rottweil gelangten zwei Menschen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz zur Anzeige und ein Teilnehmer muss ebenfalls mit einem Strafverfahren rechnen, da er den sogenannten "Hitlergruß" in der Öffentlichkeit zeigte.