So Spektakuläres wie den Ringzug wird der nächste Nahverkehrsplan nicht bringen, meint Michael Blaurock. Foto: SB-Archiv

Ab Herbst 2014 Beginn der Beratungen. Veränderungen in der Schullandschaft belasten.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Der 1999 beschlossene Nahverkehrsplan des Kreises, damals, so Hinterseh, "eine echte Innovation", soll ab Herbst nächsten Jahres fortgeschrieben werden. Bis Herbst 2015 soll er stehen. Bis heute profitiere der Kreis vom ersten, 190 Seiten umfassenen Nahverkehrsplan.

"Wir leben in einer anderen Epoche und können eine andere Qualität vorhalten", so Hinterseh. "Im Moment ist viel in Bewegung, bevor die Tinte trocken ist, ist es schon wieder überaltert", erklärte Andreas Metzger, Leiter der Nahverkehrsabteilung des Kreises. Vor allem bei den rechtlichen Rahmenbedingungen habe sich einiges verändert. Inzwischen sei das neue Personenbeförderungsgesetz in Kraft getreten. Von den Zielsetzungen des bisherigen Konzeptes sei ein Verkehrskonzept für die Buslinie 80 noch offen, weil dieses Projekt aufgrund anderer zeitgebundener notwendiger Konzepte (Veränderungen im Schulbereich) mehrfach verschoben werden musste.

"Wir werden beim neuen Nahverkehrskonzept in Teilräumen vorgehen", sagte Metzger. "Es macht keinen Sinn, alle zusammen an einen Tisch zu bringen, sondern wir wollen statt dessen acht bis zehn Teilräume im Kreisgebiet einzurichten." Es soll aktualisiert und analysiert werden.

"Die Veränderungen in der Schullandschaft führen zu erheblichen Verschiebungen", sagte Sven Hinterseh.

"Wir freuen uns, dass der Nahverkehrsplan neu aufgelegt werden soll", sagte Thorsten Frei (SPD). "Wir sind sehr zufrieden mit dem öffentlichen Nahverkehr. Das ist sehr gut investiertes Geld und ausgezeichnete Arbeit. Die Lebensqualität kann auf ein hohes Niveau gebracht werden." Beim neuen Nahverkehrsplan 2015 werde sich der Kreis mit dem Zielkonflikt auseinandersetzen müssen: "Was leisten wir uns alles?"

Sicher seien noch Wünsche offen, meinte Frei, wobei er das Thema Barrierefreiheit eher zwiespältig sieht. Was man einrichte, müsse auch finanzierbar sein. Jörg Frey (Freie Wähler) lobte das vorgestellte Verfahren. "Ich glaube, der nächste Plan wird nicht so spektakulär wie damals der Ringzug", meinte Michael Blaurock. "Wenn wir Herzenswünsche haben, dürfen wir uns doch sicher an Ihre Abteilung wenden?"

Sven Hinterseh erklärte, er könne sich eine Art "Inhouse-Klausur" vorstellen. Die Beteiligung der Kreisräte sei über die Teilräume gewährleistet, meinte Andreas Metzger. Lukas Duffner (SPD) regte an, den Spätbus von Furtwangen nach Freiburg bis Schonach und Schönwald zu verlängern.