Deshalb sei der Fokus zunächst auf die Flughäfen gelegt worden. Aber auch auf der A 5, auf der Urlauber aus dem Westen – also möglichen Risikogebieten in Frankreich oder Spanien – wieder nach Deutschland kommen, können sich Reiserückkehrer testen lassen. Seit Freitag gibt es außerdem bei der A 8 die Möglichkeit, sich testen zu lassen, so der Sprecher. Damit habe man die strategischen Flanken bedient, erklärt er und betont: "Das ist nur eine Möglichkeit, sich testen zu lassen." Das sei ebenso beim Hausarzt oder anderen Teststellen in den Landkreisen möglich.
Großer logistischer Aufwand
Wird ein solches Testzentrum an der Autobahn eröffnet, bringe das einen logistischen Aufwand mit sich, erklärt der Sprecher weiter. Es benötige viele Akteure, um zu gewährleisten, dass ein Testzentrum in Betrieb genommen werden könne. Unter anderem seien Technisches Hilfswerk, Kassenärztliche Vereinigung und die Bundeswehr involviert, benennt er einige Beispiele. Zudem müssen neben Personal- auch Laborkapazitäten vorhanden sein.
Für das Testzentrum an der A 81, dieses war am Parkplatz Räthisgraben bei Unterbaldingen angedacht, sei man noch nicht tiefer in die Planungen eingestiegen. Vielmehr seien strategisch wichtige Punkte für den Reisestrang ausgesucht worden.
Kosten teilen sich Bund und Land
Die Kosten für ein solches mobiles Testzentrum teilen sich Bund und Land. Für die Infrastrukturkosten, sprich Container und weitere Aufbauten, kommt das Land auf. Die Testkosten werden vom Bund, beziehungsweise der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) übernommen. Die Testzentren an der Autobahn richten sich an Urlauber, die aus Risikogebieten zurückkommen. Das Prozedere läuft laut Sprecher des Ministeriums im Normalfall so ab, dass die Betroffenen an die Teststelle fahren, einen Nachweis erbringen, dass sie aus einem Risikogebiet kommen. Dann wird ihnen im Auto ein Abstrich genommen. "In der Regel bekommen die Leute einen Code, mit dem sie das Testergebnis abrufen können."
Die Tests werden an Labore übermittelt. Derzeit dauere es etwas länger, bis man mit einem Ergebnis rechnen kann, weil sich mehr Leute testen ließen, so der Sprecher. "Positiv Getestete haben einen gewissen Vorrang", sagt er. "Bis das Ergebnis vorliegt, muss man in Quarantäne bleiben", betont er und appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der Urlauber: "Der Test ist nur eine Momentaufnahme. Es ist ratsam, es nicht in den ersten zwei Wochen nach dem Urlaub krachen zu lassen mit den sozialen Kontakten." Missachtet man die Regeln, kann das mit bis zu 25 000 Euro bestraft werden.
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