Rund eine Tonne an Müll und Unrat haben die fast 300 Helfer beim "Cleanup Day" gesammelt. Foto: Wirtschaftsjunioren

Wirtschaftsjunioren freuen sich über Erfolg beim "Cleanup Day". 300 Bäume werden gepflanzt.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz konnte der "Cleanup Day" Wirtschaftsjunioren leisten: Fast 300 Teilnehmer konnten über eine Tonne Unrat aufsammeln. Nun wird noch für jeden Müllsammler ein Baum gepflanzt werden.

Als vollen Erfolg werten die Wirtschaftsjunioren Schwarzwald-Baar-Heuberg ihre Müllsammel-Aktion in den Landkreisen Schwarzwald-Baar und Tuttlingen im Rahmen des "World Cleanup Day". Denn die Wälder und Grünzüge in der Region konnten am vergangenen Wochenende von rund einer Tonne Müll befreit werden.

"Wir sind sehr zufrieden", zieht Ilja Schneider, Vorsitzender des Verbands für Jungunternehmer und Führungskräfte bis 40, ein positives Fazit. Gemeinsam mit Projektleiter Lucas Schrenk hatten die Wirtschaftsjunioren einen Aufruf gestartet, um die Müllsammel-Aktion zu starten. Alle Teilnehmer wurden dabei mit einer nachhaltigen Müllzange aus Holz, Handschuhen sowie Müllsäcken ausgestattet.

52 Gruppen beteiligen sich an der Aktion

Über 270 Menschen in 52 Gruppen waren dem Aufruf gefolgt, hatten sich angemeldet und waren dann losgezogen, um einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Die größte Gruppe mit 50 Teilnehmern bildete dabei das Kinder- und Familienzentrum VS, die gegenüber den Organisationen angaben, die Kinder schon früh an den richtigen Umgang mit der Natur heranzuführen.

In Tannheim zogen der DRK-Ortsverein gemeinsam mit der Musikkapelle los, aber auch Pfadfinder, Fasnachtsvereine oder die Christy-Brown-Schule als Einrichtung für Körperbehinderte engagierten sich. Schneider: "Es hat mich berührt, dass auch ein Kind im Rollstuhl im Wald unterwegs war, um Müll zu sammeln."

Erschreckend sei dabei gewesen, wie viel Müll von den Menschen in der Natur hinterlassen wird. Von Räder und Reifen über Ölfässer und Alkoholflaschen bis hin zu Schlüpfern sei quasi jede Art von Unrat gefunden, aufgesammelt und entsorgt worden.

Was die Wirtschaftsjunioren besonders bedenklich macht: Insbesondere die Folienumverpackung von Zigarettenschachteln sei oft gefunden worden, darüber aber auch Zigarettenfilter, die sich kaum zersetzen.

Diese Erfahrung mündet zugleich in einen Aufruf an die Gesellschaft und die Politik. "Dieser Müll ist ein Thema, mit welchen wir uns beschäftigen sollten – das war die größte Verschmutzung, der wir alle begegnet sind", macht Schneider deutlich.

Während im Landkreis Tuttlingen die Entsorgung des Mülls dezentral über die einzelnen Gemeinden erfolgte, zeigte sich die Stadt Villingen-Schwenningen angetan vom Engagement der Wirtschaftsjunioren sowie der zahlreichen Helfer und organisierte am Parkplatz des Aussichtsturms an der Schwenninger Steige einen Müllsammelplatz.

Dorthin brachten die Organisatoren die Müllsäcke, nachdem sie diese von den fleißigen Helfern eingesammelt hatten. Hier habe sich insbesondere Volker Bachert, der Referent des Bürgermeisters, für eine unkomplizierte Entsorgungslösung eingesetzt, wie Schneider hervorhebt.

300 Bäume sollen gepflanzt werden

Doch für den Verband ist mit der Entsorgung des Mülls das Ende der Aktion noch nicht erreicht. Denn für jeden Teilnehmer am "Cleanup Day" lassen die Wirtschaftsjunioren einen Baum pflanzen. Schneider: "Das gibt dann gleich einen doppelten Effekt für die Umwelt." Diesbezüglich sei man mit dem Forstamt Villingen-Schwenningen bereits im Kontakt. Die Pflanzaktion soll entweder noch in diesem Herbst oder im kommenden Frühjahr stattfinden.

Apropos nächstes Jahr: Nach der positiven Resonanz planen die Wirtschaftsjunioren die Aktion auch im kommenden Jahr stattfinden zu lassen. Bestärkt darin hätten die zahlreichen Dankesworte von Teilnehmern, die sich über den Beitrag zum Umweltschutz gefreut hätten. "Dabei sind neue Ideen entstanden, die wir nun im nächsten Jahr umsetzen möchten", macht der Vorsitzende deutlich. Und dann, so hofft er, ist auch eine große Feier für alle Helfer möglich.