Die regionale Schulentwicklung hat zum Ziel, dass Schüler in erreichbarer Nähe ihren gewünschten Abschluss machen können, das gilt auch für die beruflichen Schulen. Unser Bild zeigt die David-Würth-Schule in Schwenningen. Foto: Archiv

Schwarzwald-Baar-Kreis pflegt Zusammenarbeit mit Nachbarlandkreisen. Öffentliche Sitzung am Montag.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Der Kreistag befasst sich in seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Montag, 13. April, 15 Uhr, im Landratsamt mit der regionalen Schulentwicklung im Bereich der beruflichen Schulen.

Der Landkreis sucht bei der Entwicklung der beruflichen Schulen vermehrt die Zusammenarbeit mit benachbarten Kreisen. Gemeinsam mit den Landkreisen Rottweil, Tuttlingen und Konstanz engagiert sich der Schwarzwald-Baar-Kreis in einem gemeinsamen Arbeitskreis. Dieser trifft sich laut Unterlage zur Kreistagssitzung jährlich mindestens zwei Mal; die nächste Tagung sei für den 29. Oktober geplant.

Der Landkreis Konstanz beabsichtige aktuell die Aufhebung der Beschulung zum Bäcker und Bäckereifachverkäufer am Berufsschulzentrum Radolfzell ab dem Schuljahr 2015/16. Da der Schwarzwald-Baar-Kreis im vergangenen Jahr größere Investitionen in den Nahrungsbereich (Bäckerei und Konditorei) an den gewerblichen Schulen Donaueschingen tätigte, habe die Verwaltung bereits Interesse signalisiert, diese Schüler aufzunehmen. Gleichzeitig könnte dies zur Stärkung dieses Berufsfeldes am Standort Donaueschingen beitragen.

"Im Hinblick auf den demografischen Wandel und die drohende Aufhebung von Schularten sowie die vielfältigen und laufenden Veränderungen im schulischen und bildungspolitischen Bereich erscheint eine nach vorne gerichtete Schulentwicklungsplanung notwendig", heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung. Durch Intervention einiger Landkreise, darunter auch des Schwarzwald-Baar-Kreises, scheine es nun gelungen zu sein, dass das Kultusministerium die eigentlich vorgesehene Erhöhung der Mindestschülerzahl bei den Berufskollegs zurücknehme.

Durch die Einbindung der Kammern würden auch die Interessen der Wirtschaft berücksichtigt. Oftmals spiele die wirtschaftliche Infrastruktur – gerade in ländlich geprägten Regionen – eine wesentliche Rolle bei der Standortwahl einzelner Bildungsgänge, betont das Landratsamt.

Die Verwaltung habe sich bereits vor einiger Zeit auf den Weg gemacht, um gemeinsam mit den Nachbarlandkreisen und dem Regierungspräsidium Freiburg den Prozess der regionalen Schulentwicklung aktiv anzugehen. "Insgesamt sieht sich die Verwaltung auf dem richtigen Weg, um das dezentrale, wohnortnahe berufliche Schulwesen im Schwarzwald-Baar-Kreis zukunftsfest gestalten zu können", betont das Landratsamt.