Erfreulich: Im Kreistierheim Donaueschingen als auch bei den regionalen Tierschutzvereinen wurden bislang noch keine Tiere, die an Weihnachten verschenkt wurden, abgegeben. (Symbolfoto) Foto: Bombardi

Tierschützer zeigen sich erleichtert: Bislang sind keine Tiere, die an Weihnachten verschenkt wurden, im Kreistierheim abgegeben worden.    

Schwarzwald-Baar-Kreis - Es ist mehr als vier Wochen nach den Festtagen eine erfreuliche Nachricht: Sowohl im Kreistierheim Donaueschingen als auch bei den regionalen Tierschutzvereinen wurden bislang noch keine Tiere, die an Weihnachten verschenkt wurden, abgegeben. Das kann sich aber noch ändern. Dass sie bislang noch keine "lebenden Weihnachtsgeschenke" in Obhut nehmen mussten, führen das Tierheim und die Vereine unter anderem auf den Vermittlungsstopp vor Weihnachten zurück, den sie alle eingeführt haben. "Tiere müssen sich in ihrem neuen Zuhause eingewöhnen und die Menschen kennenlernen", sagt Dagmar Weinrich vom Tierschutzverein VS. Gerade über Weihnachten herrsche aber viel Trubel, was ein Tier sehr unter Stress setzen könne – von Eingewöhnung kann zu dieser Zeit also keine Rede sein.

Daher werde darauf verzichtet, vor Weihnachten einen Schützling zu vermitteln. Zudem übergeben die Auffangstationen prinzipiell keine Tiere, wenn sie an Dritte verschenkt werden sollen. "Als Überaschungsgeschenk eignen sich Tiere absolut nicht", sagt Isabelle Ketterer, Vorsitzende des Tierschutzvereins Schönwald. Denn vielleicht wolle der Beschenkte überhaupt kein Haustier. Falls doch, raten die Vereine und das Tierheim, den Beschenkten mitzubringen, damit die Mitarbeiter gemeinsam mit ihm das für ihn geeignete Tier finden können – allerdings immer erst nach Weihnachten.

So froh die Tierschützer auch über die bisherige positive Bilanz sind: Die Erfahrung der vergangenen Jahre beim Tierschutzverein VS zeigt, dass viele Vierbeiner erst ab Februar bei ihnen eintreffen – vor allem ausgesetzte Jungkatzen. Auch in Schönwald erlebte der Verein in der Vergangenheit eine Häufung von abgegebenen "Weihnachtsgeschenken" – wie auch vor den Sommerferien, berichtet Isabelle Ketterer.

Dagegen ist die Abgabebilanz im Kreistierheim – vor allem bei den eigenen Tieren durch den Vermittlungsstopp – gesunken, berichtet Nadine Vögele. Auch in Triberg wurden bisher keine Tiere abgegeben, aber das sei in Städten auch wesentlich gravierender, meint Susanne Stang vom dortigen Tierschutzverein. Prinzipiell raten alle Tierschützer: Bevor sich jemand einen tierischen Mitbewohner zulegt, sollte er sich im Vorfeld gründlich informieren.