Die fünf tapfer kämpfenden Donaueschinger Foto: Böttcher Foto: Schwarzwälder-Bote

Gewichtheben: Donaueschinger erkämpfen Punkt in Nagold

(bö). Mit gerade einmal fünf Hebern reiste der GV Donaueschingen am Wochenende zum Ligakampf nach Nagold. Durch die überraschenden, kurzfristigen Absagen von Philipp Mayer und Dimitris Usvorskis gingen die Gäste aus der Donauquellstadt quasi chancenlos in die Begegnung.

So dachte jedenfalls jeder der gut 60 Zuschauer in der Iselshauser Gemeindehalle. Aber weit gefehlt: Die fünf Donaueschinger wehrten sich tapfer. Unter ihnen war auch Ettore Braunbart, der eigentlich nach dem Titelgewinn im letzten Jahr in der Mannschaft schon aufgehört hatte, sich noch einmal reaktivieren ließ und mit 103 Kilogramm im Reißen sowie 128 Kilogramm im Stoßen eine starke Leistung zeigte.

Dabei begann die erste Teildisziplin mit einem "Heberloch" von Friedrich Hirschfeld, der an seiner Anfangslast (95 kg) dreimal scheiterte. Dennoch steckte niemand im Team auf, und so wurde weiter gekämpft. Mit Dennis Schmid (95 kg) und Philipp Wehrle (114 kg) konnte der Rückstand auf den VfL noch einmal bis auf 22,5 Relativpunkte verkürzt werden. So stand es vor dem beidarmigen Stoßen 93,2:71,0 Relativpunkte für den VfL Nagold.

Was dann im zweiten Durchgang abging, kann man kaum in Worte fassen. Die Baaremer gingen nun volles Risiko, in der Hoffnung das Stoßen zu gewinnen. Und siehe da: Die Hausherren ließen plötzlich einige Fehler zu, während die GVD-Staffel eine Last nach der anderen gültig bekam. Hier stemmten Friedrich Hirschfeld 125 kg und Torsten Böttcher 111 kg im ersten Block. Nun zählte jeder Versuch. Dennis Schmid scheiterte nur knapp an 123 kg, Braunbart brachte starke 128 kg zur Hochstrecke – und dann kam der große Auftritt von Philipp Wehrle. Auf Seiten der Hausherren versuchte sich der Iraner Khosro Navabpour zweimal vergeblich an 139 kg, so dass der Vorsprung nur noch 4,6 Relative betrug.

Nun musste Wehrle all seine Kräfte bündeln – und wie! Nach 140 kg im zweiten Versuch ließ er sich die nötigen Kilos auflegen, die den Sieg im Stoßen bedeuten würden. Die 145 kg lagen auch gleich einmal fünf Kilogramm über seiner bisherigen Bestleistung. Zum Entsetzen der Nagolder stemmte er diese auch – und der Punktgewinn für das Donaueschinger Team war perfekt.

Am Ende verlor der GV Donaueschingen trotzdem mit 1:2 und 274,5:296,0.