Hausmüll, wohin das Augen blickt: Sollte sich dieses Bild an den Parkplätzen der Bundesstraßen nicht ändern, werden die Behälter wieder abgebaut. Foto: Eich

Geschirr, Sektflaschen, Klamotten -  Behälter für Reiseabfälle an Bundesstraße ziehen Hausmüll an.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Eigentlich wollte das Landratsamt an den Parkplätzen der B  33 mit größeren Behältern dafür sorgen, dass die Müllproblematik entschärft wird. Doch nun sieht man sich mit einem neuen Problem konfrontiert.

Gelbe Säcke, Spätzleverpackungen und Sektflaschen: All das sind keine klassischen Reiseabfälle – doch dieser Müll findet sich auf größeren Bergen direkt an der Bundesstraße 33 bei Villingen wieder. Und auch der dort abgestellte Behälter, auf dem groß "Reiseabfälle" geschrieben steht, quillt unter anderem mit Keramikbehältern und ausgedienten Klamotten über. Ein Zustand, der beim Landratsamt für Missstimmung sorgt. Denn eigentlich wollte das Straßenbauamt, das im Rahmen der Straßenunterhaltung auch für die Parkplätze entlang der Bundes- Landes- und Kreisstraßen verantwortlich ist, genau mit jenen Behältern die Müllproblematik in den Griff bekommen.

Denn in der Vergangenheit trafen die Straßenwärter des Kreises auf überfüllte Mülleimer und hatten wegen der Hinterlassenschaften der Parkplatzbesucher Probleme beim Mähen des Randstreifens. Neben dem Müll sorgten auch Fäkalien für eklige Überraschungen beim Säubern und Pflegen der Parkplätze.

Situation wird beobachtet

Denn häufig werden die Parkplätze an den viel befahrenen Bundesstraßen von Brummifahrerin für längere Ruhepausen angefahren – mobile Toiletten und Müllbehälter, die nicht innerhalb weniger Tage überquellen, sollten Abhilfe schaffen.

"Wir haben deshalb vorerst an drei besonders auffälligen Parkplatzstandorten einen Pilotversuch mit größeren Abfallbehältern und Dixie-Toiletten gestartet", erklärt Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes Schwarzwald-Baar. Darunter ist auch der Standort an der Gaskugel an der B 33.

Während die Toiletten bereits im vergangenen Herbst aufgestellt wurden und seitdem für die Notdurft der Reisenden zur Verfügung stehen, sind die größeren Müllbehälter für Reiseabfälle erst vor einigen Tagen installiert worden. Damit sperriger Hausmüll nicht den Weg in die Tonne findet, habe man die Einwurföffnung begrenzt.

Allerdings half das leider nichts. Sowohl im Behälter als auch daneben wurde illegal Hausmüll entsorgt. "Unsere Straßenmeisterei hat den Müll vergangene Woche beseitigt", berichtet die Pressesprecherin. Ein Dauerzustand könne dies natürlich nein sein.

Frank: "Wir möchten diesem Versuch trotzdem eine Chance geben und wollen weiter beobachten, ob es sich hierbei um eine Ausnahme handelt." Doch das Versuchsstadium ist zeitlich begrenzt. Denn sollten die negativen Erfahrungen anhalten, wird das Landratsamt die größeren Müllbehältnisse wieder abbauen.