Die Urteile im Mafia-Prozess sind noch nicht rechtskräftig - der Fall wird das Gericht wohl noch einige Zeit beschäftigen. (Symbolbild) Foto: Eich

Giovambattista S. legt Revision ein. Auch Staatsanwaltschaft geht in Berufung.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Nach den jüngsten Urteilen im Mafia-Prozess vor dem Landgericht Konstanz mit Angeklagten aus dem Kreisgebiet wurden von verschiedenen Seiten Revision eingelegt.

Auf Anfrage des Schwarzwälder Boten heißt es beim Landgericht Konstanz, dass Giovambattista S. über seine Verteidigung – ebenso wie die Staatsanwaltschaft – fristgemäß Revision eingelegt. Der 51-Jährige, der in Donaueschingen ein Restaurant führte, wurde als Teil der Drogenbande zu der Gesamtfreiheitsstrafe von acht Jahren und drei Monaten verurteilt. Er galt als Bindeglied der Führungsriege unter Placido A. und Nicolo M., die im Kreisgebiet kiloweise Rauschgift vertickten.

Die Staatsanwaltschaft hat nach Auskunft von Gerichtssprecherin Mirja Poenig im Übrigen bezüglich aller Angeklagter Revision eingelegt hat. "Ob diese allerdings im Hinblick auf die Angeklagten, die kein Rechtsmittel eingelegt haben, aufrecht erhalten wird, bleibt abzuwarten", so Poenig. Die Urteile sind damit aber noch nicht rechtskräftig.

Wie bereits berichtet wurden derweil die Verfahren gegen Nicolo M. und seinen Sohn Giacomo, die beide nicht geständig sind, abgetrennt. Hierzu verlaufen die Verhandlungen weiterhin.

M. wird dabei unter anderem ein versuchter Mord in einer Kneipe in Hüfingen vorgeworfen. Die Kammer hatte sich bereits dahingehend geäußert, dass nach derzeitigem Stand mit einer Haftstrafe im zweistelligen Bereich zu rechnen ist.