Landrat Sven Hinterseh als Gehilfe. Foto: Schück

Hexenzunft Villingen erobert zum zehnten Mal das Landratsamt. Mopsfledermaus ist dabei.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Lange wartete der Teufel im Foyer des Landratsamtes auf die Hexen. Und als sie eintrafen, war die Überraschung perfekt. Denn hinter der Teufelsscheme im Foyer verbarg sich Landrat Sven Hinterseh persönlich. Er lüftete die Verkleidung aber erst, nachdem er mit einer grünen Gießkanne allen Schlafmützen, Mopsfledermäusen, Zauberern und Prinzessinnen im Landratsamt ein rötliches Gebräu eingeflößt hatte. "Nichts Alkoholisches", versicherte Andreas Kratt, Zunftmeister der Villinger Hexenzunft, die gestern schon zum zehnten Mal am "Schmotzigen" das Amt stürmte. Irgendetwas Scharfes mit Tabasco war’s, soviel war zu hören.

Landrat Sven Hinterseh überraschte als teuflischer Gehilfe mit Gereimtem und schloss gekonnt mit "Hex, Hex, Hui". Mitglied bei der Hexenzunft ist er allerdings nicht, wie er auf Anfrage sagte.

"Wir wollten es diesmal anders machen als sonst und dem Landrat zeigen, wie anstrengend das ist, so eine Scheme zu tragen", erklärte Kratt. "Man sieht fast nichts und die Scheme ist schwer." Jede Abteilung des Landratsamtes hatte ein Motto gewählt, und die Beschäftigten hatten sich entsprechend gekleidet. Mit Corporate Identity überraschte das Amt für Wasser- und Bodenschutz. Zwischen Vampir und Batman bewegte sich das Kostüm, das die Mopsfledermaus darstellen sollte und Bezug auf die Sauschwänzlebahn nahm. Wie am Flughafen waren Absperrungen aufgebaut, durch die die närrisch Kostümierten sich auf Gießkanne und Landrat zu bewegten.