Osteuropäische LKW-Fahrer müssen mit einer Überprüfung ihrer Zigarettenvorräte durch den Zoll rechnen. Für die Einfuhr von Benzin aus der Schweiz ändert sich 2014 nichts. Foto: Montage: Ulm

Zoll kontrolliert osteuropäische Lkw-Fahrer. Einkäufe für 300 Euro in der Schweiz sind erlaubt.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Auch 2014 müssen Autofahrer mit Kontrollen des Zolls nicht nur an der Grenze zur Schweiz, sondern auch im Kreis rechnen. Mehr als 300 Zigaretten dürfen sie dann nicht mitbringen: Osteuropäische Lkw-Fahrer, die die Grenze von der Schweiz nach Deutschland passieren. Ab 1. Januar dürfen Privatpersonen für ihren eigenen Bedarf aus Polen, Bulgarien, Ungarn, Lettland, Litauen und Rumänien statt der bisher möglichen 800 Zigaretten nur noch 300 Zigaretten nach Deutschland mitbringen.

Wer mehr als die steuerfreien 300 Zigaretten dabei hat, muss für die darüber hinaus gehenden Mengen die fällige Tabaksteuer nachzahlen, informiert der Zoll. "Wir kontrollieren aber selbstverständlich nicht nur Zigaretten, sondern auch Waffen, Betäubungsmittel und Einkäufe, die nicht angemeldet sind", berichtet Michael Hauck, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit vom Hauptzollamt Singen auf Anfrage. Auch die sogenannte "Heizölverdieselung" in Pkw wird von mobilen Kontrolltrupps überprüft. Personenkontrollen finden in Zügen statt. In diesem Jahr wurde dabei kein Anstieg illegaler Einwanderer beobachtet.

Im Hinblick auf Waren, die mitgebracht werden dürfen, ändert sich übrigens im nächsten Jahr bei der Einreise von der Schweiz nach Deutschland nichts.

Einkäufe im Wert von 300 Euro, beispielsweise für Bekleidung, sind erlaubt. Für Bewohner grenznaher Orte, wie zum Beispiel Blumberg, gelten freilich andere Werte. "Weil die täglich die Grenze passieren können, dürfen sie statt für 300 nur für 90 Euro einkaufen", informiert Hauck. Statt 200 dürfen nur 40 Zigaretten aus der Schweiz oder 20 statt 100 Zigarillos, zehn statt 50 Zigarren mitgebracht werden. "Wir stecken die Grenze im Radius von zirka 15 Kilometern ab", definiert Hauck die "Zigarettengrenze". Menschen, die im nächsten Jahr noch nicht 17 sind, dürfen sich allerdings insgesamt nur mit Waren im Wert von 175 Euro eindecken, auch wenn sie mehr als 15 Kilometer entfernt von der Grenze wohnen.

Beim Tanken von Benzin in der Schweiz wird sich für die deutschen Autofahrer im nächsten Jahr wohl nichts ändern. Es ist erlaubt, sein Fahrzeug mit Schweizer Sprit randvoll zu machen, egal, wie viel Kraftstoff der Tank fasst. Darüber hinaus dürfen auch im nächsten Jahr nur noch zehn Liter nach Deutschland eingeführt werden, in wie vielen Reservekanistern, ist egal.

Bei Kaffee gibt es schon seit Jahren keine Beschränkungen. Für alkoholische Getränke gelten die Einfuhrbeschränkungen, die bei Nicht-EU-Staaten Anwendung finden. Ein Liter "harter" Alkohol mit mehr als 22 Prozent darf mitgebracht werden.

Der Preis für die Schweizer Vignette wird sich im nächsten Jahr nach einer Volksabstimmung wohl nicht ändern, allerdings rechnen Tankstellenbetreiber in der Schweiz mit einer möglichen Erhöhung der Benzinpreise. Doch darüber scheint innenpolitisch das letzte Wort noch nicht gesprochen.