Janice Waldvogel vom TV Lenzkirch grüßt mit einem Traumergebnis in Halle. Foto: Heiler Foto: Schwarzwälder-Bote

LeichtathletikDie Lenzkircherin rechtfertigt Berufung in die U23-Nationalmannschaft

Von Ottmar Heiler

Mit einer ausgezeichneten Leistung bedankte sich Janice Waldvogel vom TV Lenzkirch beim Länderkampf Italien – Frankreich – Deutschland in Halle an der Saale für Ihre Berufung in die U23-Nationalmannschaft des Deutschen Leichtathletikverbands.

Nachdem Janice im ersten Durchgang mit 53,23 m die Führung im Feld der neun Top-Werferinnen aus den drei Ländern übernehmen konnte, begann ein erbitterter Wettkampf um die Mannschaftspunkte für das jeweilige Team. Mehrfach wechselte die Führung zwischen der französischen Jugendrekordhalterin Prescilla Lecurieux aus Rouen/Nordfrankreich, dem italienischen Leichtathletik-Multitalent Sara Jemaine aus Mailand und Janice Waldvogel.

Mit neuer persönlicher Bestweite von 54,65 m übernahm die Schwarzwälder Sportstudentin im vierten Versuch erneut die Führung. Nachdem diese Weite erst im letzten Versuch von Sara Jemaine um 24 cm übertroffen wurde, erreichte Janice den ausgezeichneten zweiten Platz und sicherte ihrem Team acht wichtige Mannschaftspunkte.

Ein bißchen nervös war die Lenzkircher Werferin bei ihrem ersten Start im Nationaltrikot schon. Diese Anspannung blieb auch während des gesamten Wettkampf erhalten, da die Leistungsdichte der Spitzenwerferinnen sehr hoch war und bis zum letzten Wurf noch größere Verschiebungen im Gesamtklassement möglich waren.

Wie ihr Vater und Trainer Dietmar erklärte, liegt Janice die Hallesche Anlage besonders, wo sie schon mehrfach persönliche Bestleistungen aufgestellt hatte.

Mit 50 Punkten konnten die deutschen Diskus- Hammer- und Speerwerferinnen den Länderkampf schließlich vor den Italienerinnen (43) und den Französinnen (42) für sich entscheiden und wurden von der Vorsitzenden des DLV-Bundesausschusses Jugend, Esther Fittko, mit dem Länderpokal 2014 ausgezeichnet.

Zum gleichen Termin reiste die badische Auswahlmannschaft der U18 und U16 zum Hallen-Ländervergleichskampf nach Mainz. Gegner waren die Teams aus der Pfalz, Saarland, Moselle und Rheinhessen. Dabei waren aus Schwarzwälder Sicht auch Lara Westphal und Julian Engesser von der LG Baar/LV Donaueschingen, Marvin Doser von der DJK Villingen und Max Isele von der LG Baar/TB Löffingen. Julian konnte auf der 60-m-Sprintstrecke beide Läufe gewinnen und in der Endabrechnung mit 7,27 sek den 2. Platz für sich und den badischen Landesverband holen. Auch im Weitsprung fand er sich nach 5,70 m als Dritter und bester Badner in der Spitzengruppe aller Teilnehmer. In der Staffel hatte er maßgeblichen Anteil am überlegenen Sieg des badischen Quartetts in 44,40 sek.

Lara eroberte bei ihrem Debut gleich den 3. Platz über 60 m in 8,04 sek. Den Start in der Staffel hatte sie sich etwas anders vorgestellt. Die Badnerinnen führten bis zur 3. Läuferin mit fast 15 Metern Vorsprung. Nachdem beim vorletzten Wechsel das Holz verloren ging, wurde aus diesem Vorsprung ein Rückstand, den Lara als Schlussläuferin noch einmal verkürzen konnte.

Der Villinger Marvin Doser musste bereits nach zwei Versuchen den Weitsprungwettbewerb abbrechen, da eine alte Verletzung wieder aufbrach. Immerhin bescherte er dem Team als Dritter mit 5,96 m noch 8,5 Punkte. Im Hürdenlauf war zuvor kein anderer Starter seiner Schnelligkeit und der exzellenten Hürdentechnik gewachsen, so dass er überlegen mit 8,44 sek den Wettbewerb für sich entschieden konnte. Schließlich konnte er auch die Staffel nicht mehr laufen.

Der Löffinger Max Isele, der als Zweiter der Verbandsmeisterschaften im Hochsprung die Fahrkarte zu diesem Vergleichskampf erhalten hatte, rechtfertigte seine Berufung mit neuer Bestleistung von 1,76. Dies bedeutete für ihn den 2. Platz unter allen Springern. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall einiger Sprinter lief er als Startläufer der 4 x 100-m-Staffel und kam mit seinen 3 Kollegen auf den 2. Platz. In der Gesamtwertung setzte sich bei der männlichen U16 und der U18 das badische Team durch, die Mädchen der U16 wurden insgesamt Zweite.

Bertold Wörner von der LG Baar/TB Löffingen nahm an den Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren in Erfurt im 3000-Meter-Lauf der M45 teil. Obwohl das nicht allzu schnelle Renntempo ihm in die Karten spielte, konnte er am Ende des Laufs nicht mit dem Führungstrio mithalten und erreichte in 9:32,66 min den undankbaren 4. Platz.