Die IHK im Schwarzwald-Baar-Kreis ist gegen eine höhere Lkw-Maut und lehnt es ab, dass sich die Politik die fehlenden Mittel ausschließlich von der Wirtschaft holen will. (Symbolfoto) Foto: dpa

Verkehrsinvestitionen: IHK lehnt es ab, dass sich die Politik die fehlenden Mittel ausschließlich von der Wirtschaft holen will.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Die Empfehlungen der Landesverkehrsminister und der von ihnen eingesetzten Kommission "Nachhaltige Verkehrsinfrastrukturfinanzierung" hatten noch vor den Koalitionsgesprächen ein Defizit in der Infrastrukturfinanzierung aufgezeigt. Um nachhaltige Verkehrsinvestitionen anzuschieben, wird die Große Koalition deshalb vermehrt auf eine stärkere Nutzerfinanzierungzurückgreifen müssen, so der allgemeine Tenor.

Die Einführung einer Pkw-Maut soll inländische Fahrzeughalter nicht belasten. Deshalb konzentriert sich der Blick auf eine stärkere Belastung der Lkws zur Finanzierung der Infrastrukturerhaltungs- und -ausbauprogramme. "Wir lehnen es aber ganz klar ab, dass sich die Politik die fehlenden Mittel unter anderem mittels Ausweitung der Lkw-Maut ausschließlich von der Wirtschaft holen will", macht Gerhard Lehmann, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, deutlich.

Die Transport- und Logistikunternehmen würden dabei zusätzlich mit 26 bis 41 Cent pro Kilometer oder einer Jahresvignette in Höhe von 3400 Euro für Lkw zwischen 7,5 und zwölf Tonnen belastet. "Diese Mehrbelastungen werden die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen gefährden und lassen darauf schließen, dass es der Koalition an einem schlüssigen Gesamtkonzept fehlt", kritisiert Lehmann.