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Wegen Hitzeperiode fehlt auf Weiden Futter für Tiere. "Ich wünsche mir eine Woche Landregen".

Schwarzwald-Baar-Kreis - "Wir sind noch mit einem blauen Auge davon gekommen" bewertet BLHV-Vizepräsident Bernhard Bolkart die aktuelle Situation der Landwirtschaft bei der Hitzeperiode.

"Die Getreideernte ist unterdurchschnittlich", so der Landwirt. Bei Kartoffel- und Maisernte seien Schwierigkeiten zu erwarten.

"Es fehlt einfach Regen". Silomais wird als Futtermittel benötigt. Von der aktuellen Dürreperiode sind nicht nur Landwirte, die vorwiegend Getreide anbauen, betroffen. Als Problem sieht Bolkart, dass aufgrund ausgebliebener Niederschläge nun Weidefläche fehle.

Das bedeute, dass die Milchviehhalter gezwungen seien, ihre Winterfuttervorräte anzugreifen. Eine Folge werde mit Sicherheit sein, dass die Preise für Winterfutter steigen, erklärt der BLHV-Vizepräsident. "Soviel Futter können sich die wenigsten Viehhalter leisten, das heißt, sie müssen Tiere verkaufen.

Die Niederschläge im Kreisgebiet seien sehr unterschiedlich. Während Donaueschingen ausgezeichnet versorgt sei, gebe es in Bräunlingen und Hüfingen "andere Verhältnisse". Im Schwarzwald, wo viele Bauernhöfe über eine eigene Wasserversorgung mit Quellen verfügen, "sieht es schlecht aus", fasst der Landwirt zusammen. Der Grund: Hier gibt es viele Viehhalter, denen jetzt die Feuchtigkeit auf den Weideflächen fehlt.

Auf der Baar wurde gerade Dinkel und Triticale geerntet, und nun werde die Herbstaussaat vorbereitet, erzählt Bolkart Und wie war die Heuernte? "Der erste Schnitt war gut, beim zweiten und dritten Schnitt hat schon Wasser gefehlt", berichtet der BLHV-Vizepräsident.

Wie geht es weiter, wenn die Hitzewelle anhält? "Ich habe Kollegen in der Rheinebene, die haben jetzt Riesenschwierigkeiten", erzählt Bernhard Bolkart. "Im Schwarzwald hoffen wir, dass so schnell wie möglich Regen kommt." Wenn er persönlich sich jetzt etwas wünschen dürfte, so sagt der BLHV-Vizepräsident, "dann wäre das eine Woche schöner Landregen".