Wenn alles glatt geht, werden die Wolken mit dem Flieger und seinen zwei Generatoren mit Silberjodid "geimpft". Foto: Kübler

Holger Miconi wagt sich an Gewitterwolken heran. Die Schwierigkeit: an die richtigen Stellen kommen. Mit Video

Schwarzwald-Baar-Kreis - Wenn Hagelgewitter drohen, ist der Hagelflieger aus Donaueschingen über dem Schwarzwald-Baar-Kreis, dem Landkreis Tuttlingen und einigen Kommunen im Kreis Rottweil unterwegs. Hinter ihm steckt ein Verein. Dessen Piloten fliegen mit dem Hagelflieger an die Wolken heran - manchmal befinden sie sich mehrere Kilometer weit weg, manchmal sind sie in unmittelbarer Nähe. "Angst darf man in dem Job nicht haben", erklärt Pilot Holger Miconi. Allerdings müsse man einen gewissen Respekt vor der Naturgewalt mitbringen. Miconi ist seit drei Jahren Hagelfliegerpilot. Und meint: "Man hat eine sinnvolle Aufgabe in der Fliegerei."

Wenn alles glatt geht, werden die Wolken mit dem Flieger und seinen zwei Generatoren mit Silberjodid "geimpft". Die Silberpartikel werden an die Wolken abgegeben und binden Wasserpartikel. Als Folge regnet die Wolke ab, und es bildet sich kein Hagel. Die Schwierigkeit bei diesem Unterfangen: mit der Maschine an die richtigen Stellen kommen, wo das "Impfen" auch wirklich etwas ausrichtet.

Soviel zu dem Prinzip - doch wie funktioniert das eigentlich im Detail? Mehr Infos gibt's in unserem Video:

Die Bereitstellung des Hagelfliegers - einer Partenavia P68 - kostet etwa 25.000 Euro im Monat. Zuschüsse durch die Landkreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen wurden dem Verein zur Hagelabwehr bisher verwehrt.