Nach jahrelangen Planungen für ein neues Großgefängnis hat sich die Landesregierung für einen Standort in Tuningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) entschieden. (Symbolfoto) Foto: Rehder

Landesregierung entscheidet sich für Standort direkt an der A 81. Initiative kündigt Widerstand gegen den Bau an.

Tuningen/Stuttgart - Nach jahrelangen Planungen für ein neues Großgefängnis hat sich die Landesregierung für einen Standort in Tuningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) entschieden. Dort gebe es eine Industriebrache direkt an der Autobahn 81, auf der die Haftanstalt für bis zu 500 Gefangene entstehen könnte, teilten Justiz- und Finanzministerium am Donnerstag mit.

Um das Gefängnis bauen zu können, braucht das Land allerdings noch die Zustimmung der Gemeinde. Der Gemeinderat hatte bereits angekündigt, diese Entscheidung bei einem Bürgerentscheid den Einwohnern selbst zu überlassen.

Eine Bürgerinitiative hat vehementen Widerstand gegen den Bau eines Großgefängnisses angekündigt. „Wir werden diese Entscheidung nicht einfach zur Kenntnis nehmen, sondern wir werden aktiv bleiben und unsere Bürger von den Nachteilen überzeugen“, sagte Eberhard Haf von der „Aktionsgemeinschaft gegen ein Gefängnis in Tuningen“ am Donnerstag.

Eine Mehrheit im Ort sei nach seiner Einschätzung gegen das Gefängnis für bis zu 500 Insassen. Jetzt gehe es darum, genügend Menschen zu mobilisieren, bei dem geplanten Bürgerentscheid an die Wahlurnen zu gehen und ihre Stimme gegen das Vorhaben abzugeben.