Dominik Sowieja erreicht überglücklich das Ziel. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Triathlon Sowieja löst das WM-Ticket

Von Gunter Wiedemann

Der Hochemminger Dominik Sowieja sicherte beim Ironman in Rapperswil-Jona eines der begehrten WM-Tickets. "Nun freue ich mich riesig auf die Weltmeisterschaft Ende August in Österreich", wird sich der 23-jährige Robotik und Automation-Student intensiv auf den bisherigen Höhepunkt seiner Karriere vorbereiten.

Rund 50 WM-Fahrkarten wurden beim Ironman in Rapperswil-Jona vergeben. "Aber nur zwei in meiner Altersklasse 18 bis 24 Jahre", wusste der Hochemminger, dass rund um den Zürichsee eine schwere Aufgabe wartet. 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer mit dem Fahrrad und 21,1 Kilometer auf der Laufstrecke warteten auf Studenten. "Dies ergibt 113 Kilometer, also auch 70,3 Meilen. Deshalb heißt es auch Ironman 70.3", gibt Dominik Sowieja preis.

Am frühen Sonntagmorgen wurden die rund 2500 Starter bei traumhaften Bedingungen in Wellenstarts ins Wasser gelassen. "Der Einstieg ins Wasser begann erst mal mit einer Überraschung. Das Wasser war sehr kalt, offiziell nur 17 Grad", blickt Sowieja zurück. Dennoch schaffte der Hochemminger, der in Heilbronn studiert, nach 1,9 Kilometern mit 28:17 Minuten eine ordentliche Zeit. "Nach einem etwas holprigen Wechsel war ich schon richtig heiß aufs Radfahren", so Sowieja, der in der zweiten Runde noch einmal etwas das Tempo erhöhte. "Kurz vor der Wechselzone nahm ich etwas an Tempo heraus, um die Beine fürs Laufen etwas zu lockern", legte er die 90 Kilometer in 2:16:25 Stunden zurück. Die ersten Kilometer des 21,1 Kilometer langen Laufes fühlten sich für den 23-Jährigen dann überraschend gut an. "Aber bereits nach rund fünf Kilometern schmerzte der Magen, zudem drückte der Schuh. Ich habe dann die Kohlenhydratzufuhr etwas reduziert und fast nur noch Wasser getrunken, was etwas half." Bei Kilometer 18 wartete dann zum letzten Mal die berühmte "Stairway to Heaven" (65 Treppenstufen in der Innenstadt von Rapperswil-Jona). "Ich wusste, wenn ich dort oben bin, geht es nur noch bergab – beziehungsweise flach – ins Ziel", gab der Hochemminger noch einmal alles. Mit einer Halbmarathonzeit von 1:19:10 Stunden arbeitete sich Sowieja noch einmal weiter nach vorne. Diese Leistung wurde mit dem Sieg in seiner Altersklasse (Gesamtzeit 4:07:36 Stunden) belohnt. "Damit hatte ich das Ticket für die WM in der Tasche. Die harte Arbeit der vergangenen Monate hat sich ausgezahlt. Ein ganz großes Dankeschön geht dabei an meine Familie und die Betreuer, die mich bei meinen ehrgeizigen Zielen stets unterstützt haben", so Sowieja.