Unter den Drogen waren auch Amphetamine und Ecstasy-Pillen. (Symbolfoto) Foto: Pixabay

Zwei Männer sollen größeren Handel mit Betäubungsmitteln betrieben haben. Ermittlungen dauern an.

Schwarzwald-Baar-Kreis - 1,2 Kilogramm Amphetamin, "das ist schon ordentlich", meint Polizeisprecher Jörg Kluge. Dem Polizeipräsidium in Konstanz gingen jetzt zwei 34-jährige Drogendealer aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis ins Netz.

Wie genau die Ermittler den beiden auf die Schliche gekommen sind, konnte der Polizeisprecher aufgrund weiterhin laufender Ermittlungen nicht verraten – klar ist jedoch: die beiden haben getrennt voneinander agiert und wollten ihren Stoff mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Drogenmarkt im Schwarzwald-Baar-Kreis absetzen.

Im Rahmen der Ermittlungen habe sich zunächst der Verdacht gegen einen der beiden Männer erhärtet, weshalb eine Hausdurchsuchung gemacht worden sei. Im Zuge dessen stießen die Fahnder dann auch auf die Spur des zweiten Mannes – unabhängig voneinander hätten beide gedealt. Auch sein Zuhause wurde daraufhin auf Anordnung des Amtsgerichts Konstanz von den Fahndern gründlich auf den Kopf gestellt.

Dass beide keine Kleindealer sind, sondern vermutlich weitere Unterhändler mit den Drogen versorgt haben, liegt für den Polizisten in Konstanz schon anhand der Mengen auf der Hand: ein Kilogramm Marihuana, 1,2 Kilogramm Amphetamin, etliche Ecstasy-Tabletten und psilocybinhaltige Pilze wurden sichergestellt. Mengen, die den üblichen Hausverbrauch Drogensüchtiger bei weitem übersteigen. Außerdem fanden die Polizisten bei den Durchsuchungen im Schwarzwald-Baar-Kreis diverse Utensilien zum Vertrieb von Betäubungsmitteln notwendige Utensilien. "Der Straßenverkaufswert der Betäubungsmittel beträgt insgesamt rund 22.000 Euro", so die Information des Polizeipräsidiums.

Bei den aufgefundenen Betäubungsmitteln handele es sich im Wesentlichen um Modedrogen, auch Designerdrogen genannt. Trotz der Corona-Krise und der Schließung vieler Clubs und Diskotheken florierte der Markt in der Region auch während der vergangenen Wochen, so die Einschätzung von Jörg Kluge. "Die Leute, die das Zeug wollen, kommen auch ohne Diskotheken daran", weiß er. Eher eine Besonderheit ist auch für die Ermittler bei der Polizei der Fund der psilocybinhaltigen Pilze gewesen – "die sind eher nicht so gängig". Dabei handele es sich um getrocknete Pilze, "ganz kleine, wie eingeschrumpelte Pfifferlinge", die von den Konsumenten geschluckt werden und einen Stoff freisetzen, der eine ähnliche Wirkung entfalte wie Ecstasy.